Positionen der sozial orientierten Wohnungswirtschaft zur Bundestagswahl 2025

Gesellschaftlichen Zusammenhalt langfristig sichern – Bezahlbares Wohnen und Transformation ermöglichen!

Bezahlbares Wohnen ist die zentrale Säule für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – sie muss langfristig abgesichert und gleichzeitig muss die klima- und altersgerechte Transformation des Gebäudebestands ermöglicht werden. Nur so wird Deutschland ein Land mit den richtigen Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg und soziale Gerechtigkeit bleiben.

In einem zentralen Lebensbereich kristallisieren sich die Ängste und Sorgen der Menschen dabei ganz besonders: beim Wohnen. Wenn die Leistbarkeit der Wohnung auf dem Spiel steht und wenn kaum noch neuer Wohnraum entsteht, dann sind tiefe Verunsicherung und politischer Vertrauensverlust die unausweichliche Folge. Der dringende Handlungsbedarf bei der häufig als „soziale Frage unserer Zeit“ bezeichneten Wohnkrise ist seit Jahren klar – doch durchgreifende politische
Lösungen bleiben Fehlanzeige.

Sowohl für die sozial orientierten Wohnungsunternehmen als auch für die Mieterinnen und Mieter – und damit fast zwei Drittel der Haushalte in Deutschland – spitzt sich die Lage immer weiter zu. Der klima- und altersgerechte Umbau der bestehenden Wohnungen sowie die Bekämpfung des Wohnungsmangels durch Neubau müssen bewältigt werden. Doch während Kosten und Vorgaben steigen, befinden sich die notwendige Sanierung des Wohnungsbestands und der Bau neuer Wohnungen im Sinkflug. Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen sind in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht in der Lage, die geforderten, enorm hohen
Investitionen zu tätigen. Sie dürfen gemeinsam mit ihren Mieterinnen und Mietern dabei von der Politik nicht alleingelassen werden.

Die Wohnstrategie der Wohnungswirtschaft mit Einzelforderungen werden im Folgenden kurz skizziert.

1. Sozial orientierte Wohnungsunternehmen stärken

Sozial orientierte Wohnungsunternehmen bieten bezahlbare Mieten, die deutlich unter dem Marktdurchschnitt liegen, und tragen damit wesentlich zum sozialen Frieden bei. Damit diese Unternehmen auch künftig handlungsfähig bleiben, fordert die Wohnungswirtschaft stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Einführung langfristiger und verlässlicher Förderprogramme, die gezielt auf die Bedürfnisse der sozial orientierten Wohnungsunternehmen zugeschnitten sind.

2. Wohnungsbestand: Transformation durch klima- und generationengerechten Umbau wirtschaftlich ermöglichen

Der klima- und generationengerechte Umbau des Wohnungsbestands ist eine zentrale Aufgabe, die wirtschaftlich jedoch oft schwer tragbar ist. Die Wohnungswirtschaft fordert deshalb eine Priorisierung kosteneffizienter CO2-Reduktionen, indem erneuerbare Energien gefördert und übermäßige Anforderungen an die Gebäudestandards vermieden werden. Ein „Wärmewendegesetz“, das Quartierslösungen und den Ausbau der Fernwärme priorisiert, könnte entscheidende Fortschritte ermöglichen.

Genehmigungsverfahren für Geothermie und andere klimafreundliche Technologien müssen vereinfacht werden. Darüber hinaus ist eine stärkere Digitalisierung erforderlich, um den Energieverbrauch effizient zu steuern, und die Anpassung der EU-Vorgaben an die Realität, insbesondere durch einen „Worst-first“-Ansatz, der auf die Sanierung der am wenigsten effizienten Gebäude abzielt.

3. Wohnungsneubau: Wirtschaftlicher Fortschritt und sozialer Zusammenhalt gehen nur mit mehr Wohnraum

Der Wohnungsmangel in Deutschland ist dramatisch und gefährdet den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in Ballungsräumen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, fordert die Wohnungswirtschaft eine dritte Fördersäule für bezahlbaren Wohnraum, der Mietobergrenzen zwischen 8 und 10 Euro pro Quadratmeter vorsieht. Gleichzeitig müssen Bauvorschriften gelockert werden, etwa durch flexible Standards für Schallschutz, Barrierefreiheit und den Verzicht auf Keller in bestimmten Gebäudetypen. Darüber hinaus soll der Wohnungsneubau als „überragendes öffentliches Interesse“ anerkannt werden, um Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Zinsgünstige Kredite und steuerliche Anreize sollen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Bau neuer Wohnungen verbessern.

4. Lösung der gigantischen Aufgaben muss bezahlt werden können

Die Investitionen in Klimaschutz, generationengerechten Umbau und Neubau können nicht allein durch Mieteinnahmen und staatliche Zuschüsse gedeckt werden. Die Wohnungswirtschaft fordert daher die Dynamisierung des Wohngelds sowie die Einführung einer echten Klimakomponente, die Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen gezielt entlastet. Zugleich müssen Vorgaben wie der verpflichtende Eigenkapitalpuffer abgeschafft werden, da sie Investitionen in den Wohnungsbau unnötig verteuern. Berichtspflichten, die derzeit erhebliche Kapazitäten in den Wohnungsunternehmen binden, sollten drastisch reduziert werden. Die EU-Taxonomie sollte überarbeitet werden, um energetische Sanierungen realistischer und wirtschaftlich tragfähiger zu gestalten.

5. Stadtentwicklung und Regionen stärken, um sozialen Zusammenhalt zu ermöglichen

Die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land erfordert gezielte Investitionen in strukturschwache Regionen und urbanen Wohnungsbau. Die Wohnungswirtschaft fordert eine Aufstockung der Städtebauförderung auf 1,5 Milliarden Euro jährlich, um städtebauliche Missstände zu beseitigen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Gleichzeitig sollte die Umnutzung von Brachflächen durch finanzielle Unterstützung der Kommunen erleichtert werden, insbesondere bei der Sanierung kontaminierter Flächen. Die Integration von Wohnungsbau in industrielle Großprojekte ist ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt. Quartiersmanagement und ehrenamtliche Tätigkeiten spielen eine Schlüsselrolle für den sozialen Zusammenhalt und müssen durch professionelle Strukturen und zusätzliche Fördermittel gestärkt werden.

6. Was zu vermeiden ist

Die Handlungsspielräume der Wohnungsunternehmen dürfen nicht durch zusätzliche Regulierungen weiter eingeschränkt werden. Die Wohnungswirtschaft fordert, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) nicht weiter verschärft wird, stattdessen ist es erforderlich, die GEG-Systematik weiterzuentwickeln – weg vom reinen Effizienzgedanken, hin zu einer Systematik des CO2-Verbrauchs im Lebenszyklus. Die Umsetzung der Europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) in nationales Recht darf keine Belastung enthalten, die über die vereinbarte Richtlinie hinausgeht. Insbesondere darf es in keinem Fall eine Sanierungsverpflichtung mit verengtem Blick auf Einzelgebäude geben statt eines sinnvollen Einbeziehens ganzer Wohnquartiere in eine zukunftsfähige und kostengünstigere CO2-arme Energieversorgungsstrategie. Sämtliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Treibhausgasminderung sind als Sanierungen anzuerkennen, damit das Klimaziel finanzierbar bleibt. Dazu zählen insbesondere kostengünstige digitale Lösungen im Energie- und Heizungsmanagement.

Im Mietrecht darf es keine weiteren Verschärfungen geben, wenn die ambitionierten, politisch und gesellschaftlich geforderten Ziele von Klimaschutz, Generationengerechtigkeit und Wohnungsbau erreicht werden sollen. Eine stärkere Berücksichtigung des Einkommens bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Belastung der Vermieterinnen und Vermieter ist dabei – auch verfassungsrechtlich – geboten.

Um die Kapazitäten der Wohnungsunternehmen nicht weiter zu belasten, ist zudem auf die Einführung neuer Berichtspflichten zu verzichten.

Fazit: Lösungsansatz der Wohnungswirtschaft

Die beschriebene kritische Entwicklung rund um das Thema Wohnen und sozialen Zusammenhalt belegt unmissverständlich, dass die politischen Bemühungen der vergangenen Jahre bei Weitem nicht ausreichen. Deutschland braucht eine glasklare Wohnstrategie, in die alle relevanten Ressorts in Bund, Ländern und Kommunen einzahlen müssen. Diese bundesweite Wohnstrategie sollte drei zentrale Schwerpunkte umsetzen:

  • Wohnungsbestand: Transformation ermöglichen
  • Wohnungsneubau: Mehr Wohnraum ermöglichen
  • Finanzierung: Hohe geforderte Investitionen ermöglichen

Die Zusammenfassung des GdW-Positionspapiers erfolgte mit Unterstützung von ChatGPT.

Das ausführliche Positionspapier der Wohnungswirtschaft finden Sie hier:

Positionspapier

3 Fragen zur Wohnungspolitik

Wir haben wir vier bayerische Bundestagsabgeordnete nach den wohnungspolitischen Positionen ihrer Parteien für die Bundestageswahl 2025 befragt.

Michael Kießling, MdB
CSU

Deutschland ist in der Baukrise. Wohnen bleibt die soziale Frage unserer Zeit. Wie kann der Wohnungsbau wieder angeschoben werden?

Die Lage in der Bauwirtschaft hat in den letzten drei Jahren dramatische Züge angenommen. Baugenehmigungszahlen brechen flächendeckend ein, die Auftragsbücher laufen leer und Projekte werden reihenweise storniert. Und das wirkt sich unmittelbar auf den Wohnungsmarkt und die Suche nach bezahlbarem Wohnraum aus. Deshalb muss eine künftige Bundesregierung alle verfügbaren Optionen ziehen, um Deutschland aus dieser Baukrise zu führen. Und dazu gehört für mich ein Dreiklang aus steuerlichen Anreizen, auskömmlichen Förderungen und einer gezielten Senkung der Baukosten. Außerdem muss von der Politik wieder ein klares Signal der Verlässlichkeit ausgehen, denn nichts schadet der Investitionsbereitschaft mehr als sich ständig ändernde Rahmenbedingungen.

Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen leiden vor allem unter den hohen Baukosten. Was sind Ihre Pläne für die Wohnraumförderung und die Begrenzung der Baupreise?

Bauen muss für alle – allen voran für sozial orientierte Wohnungsunternehmen – bezahlbar sein, was aktuell jedoch nicht der Fall ist. Zahlreiche Gesetze haben ein ökonomisch sinnvolles Maß an Regulierung überschritten. So verursachen die von der Ampel eingeführten technischen Anforderungen, wie der Förderstandard Effizienzhaus (EH) 40 für den Neubau, erhebliche finanzielle Mehrkosten, ohne einen signifikanten Mehrwert für das Klima zu bringen. Diese staatliche Kostenspirale muss aufgebrochen werden und deshalb setzen wir uns für eine Rückkehr zum ökonomisch sowie ökologisch sinnvollen Standard EH 55 ein. Zudem müssen weitere Schritte folgen, wie die Vereinfachung bauordnungsrechtlicher Standards, Sonderabschreibungen für den sozialen Wohnungsbau sowie der Verzicht auf weitere preistreibende Regulierungen.

Beim Klimaschutz steht die Wohnungswirtschaft vor einer Mammutaufgabe. Die Sanierungsquoten im Wohnungsbestand müssen deutlich erhöht werden. Welche Ansätze haben Sie hier?

Der Transformationsprozess des Gebäudebestands ist eine enorme Herausforderung, da er nachhaltig und auch bezahlbar sein soll. Deshalb muss diese Aufgabe auch gemeinsam mit allen Beteiligten gelöst werden – aber nicht mit Verboten und Verschärfungen, sondern durch Entlastung und Förderung. Das bedeutet, dass die bestehenden Anforderungen an die Sanierung, wie beispielsweise der Standard EH 70 im Förderprogramm „Jung kauft Alt“, abgesenkt und die steuerlichen Förderungen ausgeweitet werden müssen. Nur so können wir zu Investitionen auf Seiten der Eigentümer motivieren und zudem ökologische, ökonomische und auch soziale Aspekte in Einklang bringen.

Daniel Föst, MdB
FDP

Deutschland ist in der Baukrise. Wohnen bleibt die soziale Frage unserer Zeit. Wie kann der Wohnungsbau wieder angeschoben werden?

In den letzten Jahren haben sich die Voraussetzungen für die Bau- und Immobilienwirtschaft grundlegend verändert. Bundeskanzler Scholz und Bauministerin Geywitz haben es in den letzten drei Jahren versäumt, dringend notwendige Reformen einzuleiten, obwohl die FDP wiederholt gewarnt und
Unterstützung angeboten hat. Bürokratie, langwierige Genehmigungsverfahren und überforderte Kommunen bremsen den Neubau aus. Angesichts hoher Zinsen, steigender Baukosten und sinkender Baugenehmigungen ist jetzt entschlossenes Handeln erforderlich. Nur wenn wir überhohe Standards senken, die Genehmigungsverfahren beschleunigen und mehr Bauland entwickeln, wird in Deutschland wieder mehr, schneller und günstiger gebaut.

Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen leiden vor allem unter den hohen Baukosten. Was sind Ihre Pläne für die Wohnraumförderung und die Begrenzung der Baupreise?

Günstige Baupreise sind die Voraussetzung für bezahlbares Wohnen. Um von den hohen Kosten runterzukommen, müssen wir weg von den überzogenen Standards, die keinen Beitrag zur Gebäudesicherheit leisten. Es ist zwingend notwendig, dass wir einen gesetzlichen Mindeststandard definieren, dessen Einhaltung das einzig geschuldete Kriterium ist. Wir müssen auch verstärkt ins serielle Bauen kommen. Wenn Häuser quasi vom Fließband laufen, werden die Kosten spürbar sinken – Voraussetzung dafür ist die Harmonisierung der 16 verschiedenen Landesbauordnungen. Zudem sollten wir den Wildwuchs der Förderprogramme beenden und durch eine hocheffiziente und wirksame Zinsförderung ersetzen.

Beim Klimaschutz steht die Wohnungswirtschaft vor einer Mammutaufgabe. Die Sanierungsquoten im Wohnungsbestand müssen deutlich erhöht werden. Welche Ansätze haben Sie hier?

Klar ist: Wenn der Gebäudebestand nicht liefert, werden wir unsere Klimaziele nie erreichen. Nichtstun ist daher keine Option mehr. In Deutschland wurden über Jahre hinweg Milliarden in die energetische Gebäudesanierung investiert, oft jenseits der Wirtschaftlichkeitsschwelle. Die Kosten standen häufig in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen oder zur CO2-Reduktion.

Das macht deutlich: Ein grundlegender Paradigmenwechsel ist dringend erforderlich! Dass sich Sanierungen nur an der Energieeffizienz einzelner Gebäude orientieren, macht es unnötig teuer. Zielführender wäre die Betrachtung der Emissionseffizienz über den Lebenszyklus – am besten im Quartier. Hier schlummern ungenutztes Potential und große Kosten- und Energieeinsparungen. Besonders mit den Möglichkeiten des seriellen Bauens können hier schnell und kostengünstig energetische Sanierungen vorgenommen werden.

Stefan Schmidt, MdB
Bündnis 90/Die Grünen

Deutschland ist in der Baukrise. Wohnen bleibt die soziale Frage unserer Zeit. Wie kann der Wohnungsbau wieder angeschoben werden?

Wir als Grüne packen die enormen Herausforderungen in der Baubranche an und behalten dabei Umwelt- und Klimaschutz im Blick. Im Gebäudebestand gibt es ein gewaltiges Potential für neuen Wohnraum – laut Studien bis zu 4 Millionen neue Wohnungen. Diese Möglichkeiten im Bestand wollen wir ausschöpfen. In dieser Legislatur haben wir bereits konkrete Anreize gesetzt, um mehr Wohnraum in bestehenden Gebäuden zu schaffen. Etwa über die Bundesförderung für effiziente Gebäude oder das Programm Klimafreundlicher Neubau, die auch für Aufstockung oder Umwidmung verwendet werden können. Auch die steuerlichen Anreize für den Wohnungsbau haben wir deutlich verbessert. Wir haben zum Beispiel die degressive AfA in Höhe von fünf Prozent eingeführt und die Sonderabschreibung für klimafreundlichen Mietwohnungsneubau erhöht. Nun gilt es Erleichterungen für den sozialen Wohnungsbau, Umbau und Nachverdichtung umzusetzen und das Baurecht entsprechend anzupassen. Auch in der Förderung von seriellem Bauen und Sanieren sowie der Umsetzung des Gebäudetyp E sehen wir große Chancen.

Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen leiden vor allem unter den hohen Baukosten. Was sind Ihre Pläne für die Wohnraumförderung und die Begrenzung der Baupreise?

Wir setzen uns dafür ein, dass in Zukunft wieder mehr Sozialwohnungen geschaffen werden. Daher haben wir die Mittel für den sozialen Wohnungsbau kräftig erhöht und stellen bis 2027 insgesamt 18 Milliarden Euro dafür bereit. Nicht jede Sozialwohnung muss neu gebaut werden. Oft können Wohnungen aus dem Bestand gekauft, saniert und als Sozialwohnung angeboten werden. Den hohen Baukosten wollen wir auch entgegenwirken, indem wir auf kostenintensive Standards verzichten und neue Spielräume für innovatives Bauen eröffnen. Wir unterstützen daher die Pläne zum vereinfachten Gebäudetyp E.

Beim Klimaschutz steht die Wohnungswirtschaft vor einer Mammutaufgabe. Die Sanierungsquoten im Wohnungsbestand müssen deutlich erhöht werden. Welche Ansätze haben Sie hier?

Wir Grüne haben die entscheidenden Weichen gestellt, um den Gebäudesektor fit für die Zukunft zu machen. Mit einer Verzahnung der kommunaler Wärmeplanung und der großzügigen Förderung für den Heizungstausch haben wir die Grundlagen für ein warmes Zuhause für alle gelegt. Trotzdem bleibt noch einiges zu tun. Im Gebäudebestand schlummert großes Einsparpotenzial, das es zu heben gilt. Neben dem Heizungstausch ist die energetische Sanierung des Gebäudebestands der große Hebel im Gebäudesektor, um die Gesellschaft vor steigenden Heizkosten zu schützen und die Klimaerwärmung zu bremsen.

Zentral ist hier die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude. Dieses 25 Milliarden Euro starke Förderprogramm haben wir so ausgestaltet, dass vor allem die energetischen Sanierungen mit den größten Einsparpotentialen angereizt werden. Innovative Sanierungskonzepte, wie die serielle Sanierung werden extra bezuschusst. So schaffen wir die richtigen Rahmenbedingungen, um Sanierungen im Bestand signifikant zu steigern.

Heike Heubach, MdB
SPD

Deutschland ist in der Baukrise. Wohnen bleibt die soziale Frage unserer Zeit. Wie kann der Wohnungsbau wieder angeschoben werden?

Langsam, aber stetig nimmt die Bautätigkeit nach dem Baupreisschock durch die Coronapandemie und den Ukrainekrieg wieder zu. Das ist ein gutes Zeichen, muss aber weiterhin durch Anstrengungen der Bundesregierung und auch der Landesregierungen befördert werden. Dazu gehört die deutschlandweite Einführung der Typengenehmigung, auch um das serielle, modulare und systemische Bauen sowie den Gebäudetyp E vorantreiben zu können. Dazu zählt auch die Vereinfachung des Baugenehmigungsverfahrens und ein einheitlicher, digitaler Bauantrag – hier müssen auch die Verwaltungen bei der Umsetzung unterstützt werden. Fachkräfte braucht es also dort und ebenso in der Baubranche, eine moderne, zukunftsgewandte Ausbildung sowie die einfachere Möglichkeit, um ausländische Berufsabschlüsse anzuerkennen, erfordern eine gute gesetzliche Grundlage und auch Flexibilität.

Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen leiden vor allem unter den hohen Baukosten. Was sind Ihre Pläne für die Wohnraumförderung und die Begrenzung der Baupreise?

Viele Bevölkerungsgruppen benötigen guten und bezahlbaren Wohnraum: geringverdienende Familien, Alleinerziehende, Seniorinnen und Senioren, Studierende und Auszubildende. Auch wenn das selbst gesteckte Ziel der Bundesregierung in dieser Legislatur nicht erreicht werden konnte, so wurden doch Verbesserungen erreicht und viele wichtige Weichen gestellt: die Anhebung und Ausweitung des Wohngeldes und die Aufstockung der Mittel für den sozialen Wohnungsbau, um nur zwei zu nennen. Hinzu kommen die passgenauen Fördermittel des Bauministeriums für genossenschaftliches Bauen oder wie im Programm „Junges Wohnen“, welches den Bau tausender Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildender in den Städten und auch auf dem Land befördert. Dieser Weg muss konsequent weitergegangen und weiterentwickelt werden. Dazu gehört weiterhin die Schaffung von mehr Wohnraum, z. B. durch Programme wie Gewerbe zu Wohnen oder den verstärkten seriellen und modularen Wohnungsbau. Dazu gehört aber auch die Begrenzung der Mietpreisentwicklung durch die Fortführung und Verschärfung der Mietpreisbremse. Dafür wird sich die SPD auch in der nächsten Legislatur einsetzen und den eingeschlagenen Weg weitergehen.

Beim Klimaschutz steht die Wohnungswirtschaft vor einer Mammutaufgabe. Die Sanierungsquoten im Wohnungsbestand müssen deutlich erhöht werden. Welche Ansätze haben Sie hier?

Um den ökologischen Fußabdruck eines jeden von uns zu verringern, muss die Energieeffizienz von Gebäuden sowie die Auswahl der genutzten Energieträger zur Erzeugung von Raumwärme, Klimakälte, Warmwasser und Strom in den Blick genommen werden und auch die Sanierungsquoten mindestens verdoppelt werden. Das ist ein finanzieller Kraftakt. Das beginnt – mit diversen Förderprogrammen finanziell unterstützt – beim Dämmen des Daches, dem Einbau einer energieeffizienten Heizung und der Nutzung von Grauwasser; um nur einige Beispiele zu nennen. Zu einer Sanierungsoffensive gehört es beispielsweise aber auch, die Technische Gebäudeausrüstung in „intelligenten“ Gebäuden zu vernetzen, damit Gebäudemanagement und Gebäudeautomation Hand in Hand laufen können. Ziel muss es sein, nicht nur im Neubau, sondern auch im Bestand wartungsarme und langlebige Gebäude zu schaffen.

Status Klimaneutralität 2024

Erfahrungen und Herausforderungen für Wohnungsunternehmen

Die Klimaneutralität ist längst keine Vision mehr, sondern eine dringende Notwendigkeit – auch und vor allem für die Wohnungswirtschaft. Für Wohnungsunternehmen bedeutet dies: massive Investitionen, technische Herausforderungen, viele Abstimmungen mit dem örtlichen Energieversorger und nicht zuletzt finanzielle Belastungen. Unsere Studie „Status Klimaneutralität 2024“ fasst Erkenntnisse aus zwei Jahren CO₂-Bilanzierung und der Erarbeitung von Klimapfaden zusammen, die Wohnungsunternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität begleiten sollen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die Kernergebnisse und zeigen, warum jetzt Handlungsbedarf besteht.

Die Bedeutung einer belastbaren CO₂-Bilanz

Der erste Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität ist die Erstellung einer umfassenden CO₂- bzw. Treibhausgasbilanz (THG-Bilanz). Diese Bilanz bildet die Grundlage, um den Ist-Zustand des Wohnungsbestands zu bewerten und Handlungsstrategien zu entwickeln.

Herausforderungen: Kosten und Finanzierung

Eine der größten Herausforderungen für Wohnungsunternehmen ist die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen. Wie unsere Studie zeigt, sind viele Unternehmen auf Förderungen angewiesen, um die Kosten stemmen zu können. Doch Förderprogramme sind regelmäßig mit Einschränkungen verbunden. Nicht alle Maßnahmen sind förderfähig, die Förderungen sind auf Maximalsummen begrenzt und es gibt technische Mindestanforderungen. Zudem ist die Anschlussfinanzierung von Förderdarlehen ein Risiko: Das Steigen der günstigen Förder-Zinsen auf Marktniveau kann für Unternehmen zur einer erheblichen finanziellen Belastung werden.

Dekarbonisierung vor Dämmung – Prioritäten setzen

Eine der wichtigsten Erkenntnisse unserer Arbeit ist, dass die Dekarbonisierung – also der Umstieg auf langfristig klimaneutrale Energiequellen – Vorrang vor Dämmmaßnahmen haben sollte. Der Einbau von Wärmepumpen oder der Anschluss an klimaneutrale Fernwärmesysteme hat dabei höchste Priorität. Dämmmaßnahmen sind nachrangig und sollten nur dann umgesetzt werden, wenn sie für den Betrieb des neuen Heizungssystems notwendig sind oder gesetzlich vorgeschrieben werden.

Zeitdruck und Planungshorizonte

Ein zentrales Problem vieler Wohnungsunternehmen ist die langfristige Planung. Während die Sanierungszyklen in der Wohnungswirtschaft oft 40 bis 50 Jahre betragen, bleiben für die Erreichung der Klimaneutralität in vielen Regionen nur noch etwa 15 Jahre. Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen haben sich dazu verpflichtet, bis 2040 klimaneutral zu werden, Deutschland strebt dies bis 2045 an.
Unsere Studie zeigt, dass in den kommenden sechs bis acht Jahren der größte finanzielle und technische Druck auf den Unternehmen lastet. Wer sich also nicht frühzeitig auf den Weg macht, riskiert nicht nur den Anschluss an Fördermittel und zinsgünstige Kredite zu verpassen, sondern läuft Gefahr, langfristig Wettbewerbsnachteile zu erleiden.

Technische Maßnahmen und individuelle Klimapfade

Jedes Wohnungsunternehmen muss seinen eigenen Klimapfad entwickeln, der auf den spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten des Gebäudebestands basiert. Dieser Pfad sollte technische Maßnahmen wie die Umrüstung auf klimaneutrale Heizsysteme, aber auch kaufmännische Aspekte, wie Baukostensteigerungen, Aktivierungsmöglichkeiten, Restnutzungsdauern, CO2-Kosten, mögliche Mieterhöhungen und Finanzierungsoptionen, berücksichtigen.

Warum jetzt handeln?

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen existieren schon jetzt. Ab 2026 müssen Wohnungsunternehmen, die „wie Große bilanzieren“, in ihren Lageberichten auch über Nachhaltigkeitsaspekte berichten. Darüber hinaus fordern Banken zunehmend Informationen zur Nachhaltigkeit von Gebäuden und Unternehmen, was sich direkt auf die Kreditkonditionen auswirken kann.

Gleichzeitig steigen die CO₂-Preise. Bis 2045 wird der Preis für eine Tonne CO₂ deutlich ansteigen. Für Unternehmen, die noch lange fossile Energieträger nutzen, bedeutet dies eine erhebliche finanzielle Belastung. Die CO₂-Kosten werden zum Teil auf die Mieter umgelegt, doch je schlechter das Gebäude, desto mehr verbleibt beim Vermieter.

Grafik: Hierarchie der Kosten

Serielles Sanierungsprojekt der Gewobau Erlangen

Fazit und Handlungsempfehlungen

Der Weg zur Klimaneutralität stellt Wohnungsunternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Die Treibhausgas-Reduktion erfordert nicht nur eine nachhaltige Planung, sondern auch massive Investitionen in den Gebäudebestand. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass es ohne aktive Maßnahmen zur Dekarbonisierung schwierig wird, die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Die Erfahrungen zeigen, dass die ersten sechs bis acht Jahre des Umstellungsprozesses entscheidend sind. In dieser Phase muss der größte Aufwand geleistet werden, sowohl finanziell als auch organisatorisch. Der Kostendruck, der durch die Sanierung der energetisch schlechtesten Gebäude entsteht, ist erheblich, kann jedoch durch eine gezielte Priorisierung von Maßnahmen bewältigt werden. Technische Maßnahmen wie der Umstieg auf klimaneutrale Heizsysteme und die Umrüstung auf zentrale Wärmeversorgungssysteme sollten daher höchste Priorität haben.
Handlungsempfehlungen:

  1. Bilanzierung der Treibhausgasemissionen: Starten Sie mit der Erstellung einer belastbaren THG-Bilanz für Ihren gesamten Gebäudebestand, Verwaltung und Fuhrpark. Dies ermöglicht eine realistische Einschätzung der notwendigen Maßnahmen und erleichtert die Entwicklung eines maßgeschneiderten Klimapfades.
  2. Dekarbonisierung vor Dämmung: Der Umstieg auf klimaneutrale Energieträger sollte Vorrang haben. Maßnahmen zur Energieeinsparung, wie Dämmungen, sind wichtig, aber oft weniger dringlich als der Einsatz sauberer Heiztechnologien. Kombinieren Sie Maßnahmen, wenn es technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.
  3. Förderungen optimal nutzen: Nutzen Sie die verfügbaren Förderprogramme, aber achten Sie auf mögliche Risiken, wie die Anschlussfinanzierung (bei KfW-Darlehen i.d.R. nach zehn Jahren). Förderungen sind häufig auf bestimmte Maßnahmen begrenzt und nicht immer deckend, was eine sorgfältige Planung erfordert.
  4. Finanzplanung über längere Zeiträume: Denken Sie langfristig. Eine Planungshorizont von mindestens zehn Jahren sollte in der Unternehmensstrategie berücksichtigt werden, um die finanziellen Auswirkungen des Klimapfades zu bewältigen. Planen Sie auch die steigenden CO₂-Kosten ein.
  5.  Kommunikation und Sensibilisierung: Involvieren Sie frühzeitig Ihre Aufsichtsgremien, Mitarbeiter und Mieter. Eine transparente Kommunikation über die Notwendigkeit von Maßnahmen und deren Auswirkungen, insbesondere bei Mieterhöhungen, ist entscheidend, um Widerstände zu minimieren und Akzeptanz zu schaffen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klimaneutralität kein kurzfristiges Ziel ist, sondern langfristig geplant und schrittweise umgesetzt werden muss. Wohnungsunternehmen, die jetzt handeln, können nicht nur von Fördermitteln und zinsgünstigen Krediten profitieren, sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit sichern. Denn: Wer sich nicht auf den Weg macht, riskiert, den Anschluss zu verlieren und riskiert das Unternehmen.

Wir von der VdW Bayern Treuhand begleiten Wohnungsunternehmen seit 2021 auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Mit unserem Klimaschutz-Team aus Expertinnen und Experten unterstützen wir Sie bei der THG-Bilanzierung, der Entwicklung eines individuellen Klimapfades und der Umsetzung der Maßnahmen – von der Planung über die Finanzierung bis zum Ende der Gewährleistung.

Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft gestalten – klimaneutral und nachhaltig.

Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen, individuelle Beratung oder eine Kopie unserer Studie: wir-sprechen-klimaschutz@vdwbayern.de

DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2025

Motto: Anders Bauen für bezahlbares Wohnen – Innovativ – einfach – experimentell

Ausschreibungsstart: Jetzt bis zum 31. Januar 2025 bewerben!

Der DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2025 sucht unter dem oben genannten Motto fertiggestellte oder in Fertigstellung befindliche Neubauprojekte im Bereich Wohnen, die durch Innovation und/oder Einfachheit und /oder Experimentieren dem gesamtgesellschaftlichen Wunsch des bezahlbaren Wohnens entsprechen bzw. entgegenkommen.

Das Fachmagazin DW Die Wohnungswirtschaft richtet den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft zum 22. Mal aus, um herausragende Beispiele aus der Praxis der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zu ehren. Präsentiert wird der Award von der Aareon AG. Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., ist erneut Schirmherr der Initiative.

Demografische Entwicklung und Kostenentwicklung

Wohnen ist von elementarer Bedeutung für die Menschen, denn Wohnen ist ein sehr wesentlicher Teil des Lebens. Alle Menschen wollen deshalb gut, sicher und bezahlbar Wohnen. All dies organisiert die Wohnungswirtschaft bislang stetig, aber Bezahlbarkeit wird immer schwieriger, insbesondere im Neubau.

Die demografische Entwicklung in Deutschland führt regelmäßig zu mehr Wohnraumbedarf, vor allem in zentralen Orten und deren Umgebung. Gebaut wurde daher in den letzten zehn Jahren relativ viel, auch wenn damit leider nie den bundesregierungspolitischen Wohnungs-Zielzahlen entsprochen werden konnte.

Seit den immer massiver werdenden Baukosten- und Kreditzinsanstiegen, aber auch durch steigende Bauanforderungen, wird der Neubau zunehmend stärker ausgebremst und ist auf ein deutlich niedrigeres Volumen gesunken.
Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Refinanzierung der Neubauprojekte über bezahlbare bzw. sozial verträgliche Mieten kaum noch möglich ist. Die auf Basis der Projektausführung real berechneten Kostenmieten nähern sich mittlerweile einer Verdreifachung der Durchschnittsmieten im Bestand selbst.

Auch durch die Nutzung von nur noch wenig vorhandenen Fördermitteln sowie die unternehmensinterne Quersubventionierung kann bezahlbarer Neubau für die breite Schicht der Bevölkerung kaum noch gewährleistet werden.
Für den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2025 werden daher kreative Neubauprojekte gesucht, die über innovative, einfache und experimentelle Wege das Bauen erleichtern, dadurch die Kosten reduzieren und infolgedessen auch zur Bezahlbarkeit des Wohnens beitragen.

Welche Bauart bzw. welches Baukonzept wird verwendet? Welche – insbesondere auch unkonventionellen – Bauprodukte und welche Ver- und Entsorgungssysteme kommen zum Einsatz? Wie können digitale Anwendungen oder neue Planungs- und Kooperationsmodelle unterstützen? Oder liegt der Schlüssel zur Bezahlbarkeit schlicht und einfach in der Fokussierung auf das Wesentliche?

Kriterien für eine Bewerbung

Ziel des Preises ist es, Best-Practice-Lösungen in der Immobilienwirtschaft nicht nur zu identifizieren, sondern auch anzuerkennen. Die aufmerksamkeitsstarke Preisverleihung während einer Aareon-Veranstaltung und die Veröffentlichung der Siegerprojekte im führenden Branchenmagazin DW Die Wohnungswirtschaft sowie über weitere (Online-)Kanäle von Haufe.Immobilien soll den Wissenstransfer zwischen deutschen Wohnungs- und Immobilienunternehmen fördern

Namhafte Jury kürt die Sieger

Die Jury setzt sich aus namhaften Vertretern der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zusammen, den Juryvorsitz hat Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz-Josef Radermacher inne, unter anderem Mitglied im Club of Rome. Die technische und organisatorische Betreuung der Jurysitzungen übernimmt der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. Unterstützt wird der DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft außerdem vom BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.

Die Partner würdigen mit diesem Preis Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die besonders zeitgemäße und zukunftsfähige Konzepte zur Bewältigung ihrer immobilienwirtschaftlichen und unternehmerischen Herausforderungen erarbeitet und umgesetzt haben.

Weitere Informationen sowie das Online-Bewerbungsformular finden Sie unter:

www.dw-zukunftspreis.de

ESW baut 101 geförderte Mietwohnungen im neuen Nürnberger Stadtteil

Betonfest in Lichtenreuth: ESW baut 101 geförderte Mietwohnungen im neuen Nürnberger Stadtteil

Gemeinsam mit dem Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König, Stadtdekan Dr. Jürgen Körnlein und zahlreichen Projektbeteiligten haben die Geschäftsführer der ESW-Unternehmensgruppe Gerda Peter und Michael Soukup mit dem sogenannten Betonfest einen Meilenstein für das neue Bauprojekt des ESW in Lichtenreuth gefeiert. Unter dem Namen LUMEN Lichtenreuth baut das evangelische Wohnungsunternehmen dort bis Ende 2025 101 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen für Menschen mit kleinem und mittlerem Geldbeutel.

Anders als das gängige Sprichwort ist der Name hier allerdings nicht Programm, sondern greift eine alte Tradition auf. „Der Name unseres Festes ist nicht als Bekenntnis zu verstehen, dass wir jetzt ausschließlich mit Beton bauen. Trotz allem ist Beton ein geeigneter Baustoff, um gute Fundamente zu schaffen. Und wir greifen mit dem Betonfest auf eine Tradition zurück. Denn es war lange Zeit üblich, solche Meilensteine gemeinsam mit den Bauschaffenden zu feiern“, erklärte ESW-Geschäftsführerin Gerda Peter. Für Oberbürgermeister König war dieses Fest trotzdem ein Novum: „Ein Betonfest hatte ich noch nicht. Damit unterstreicht das ESW das Einmalige, für das auch das ESW selbst steht. Beton steht für Stabilität und Stabilität brauchen wir besonders beim Wohnungsbau. Und dafür steht auch das ESW als verlässliche Stütze des bezahlbaren Wohnungsbaus in Nürnberg.“

Um dieses bezahlbare Wohnen in Lichtenreuth langfristig zu sichern, hat sich das ESW erstmals zu einer 55-jährigen Belegungsbindung verpflichtet. Insbesondere vor dem Hintergrund der schlechten Nachrichten aus der Branche setzt das sozial orientierte Wohnungsunternehmen damit ein wichtiges Signal, dass es mit dem Wohnungsbau weitergeht, wenn auch unter erschwerten Bedingungen. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass hier gebaut wird – es ist etwas Besonderes“, betonte ESWGeschäftsführer Michael Soukup, und Gerda Peter ergänzte: „An einem neuen Stadtbaustein mitzuwirken, mit einem Wohnungsmix für alle Generationen und verbindungsstiftenden Angeboten, ist für das ESW schon allein aus seinem Selbstverständnis heraus eine Verpflichtung.“ Insgesamt sollen in dem neuen Stadtteil Nürnberg-Lichtenreuth einmal rund 6000 Menschen wohnen.

„Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum. Und wir wollen eine gute Durchmischung in den Stadtteilen, denn das trägt auch zum sozialen Frieden einer Kommune bei“, betonte der Oberbürgermeister. Vor allem bezahlbarer Wohnraum für Familien sei dringend gefragt. Dafür ist das Projekt des ESW in Lichtenreuth ein gutes Beispiel. Über 40 Prozent der Wohnungen verfügen über vier und mehr Zimmer, alle 101 Mietwohnungen sind komplett barrierefrei. Auch über die Entwicklungszeit des Projekts zeigte sich der Oberbürgermeister sehr zufrieden. So vergingen von der Genehmigung des Bauantrags im September 2022 bis zum Betonfest gerade einmal 14 Monate.

Zusammen mit der zweiten Fläche auf dem Gelände des ehemaligen Südbahnhofs an der Brunecker Straße und seinen weiteren Projekten leistet das ESW einen wichtigen Beitrag für bezahlbares Wohnen – und das in einer Phase, in der das zu einer großen Herausforderung geworden ist. Allein in Nürnberg sind bis Ende 2027 insgesamt rund 770 Mietwohnungen mit einem Investitionsvolumen von rund 235 Millionen Euro geplant. Rund zwei Drittel der Wohnungen werden als geförderter Wohnungsbau realisiert. Mehrere dieser Projekte sind bereits im Bau, so zum Beispiel in der Webersgasse, in der Hinteren Marktstraße und in der Sündersbühlstraße.

„Das ESW profitiert jetzt von seinem seit Jahren aktiv betriebenen Portfoliomanagement, hinter dem auch unser Gesellschafter, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern, zu 100 Prozent steht“, erklärt ESW-Geschäftsführer Michael Soukup. „So haben wir während der Niedrigzinsphase gute Grundstücke an attraktiven Standorten erwerben können.“ Deren Beplanung und Bebauung erfolge grundsätzlich für die langfristige Bewirtschaftung im Eigenbestand. Bis Ende 2025 sollen die Baumaßnahmen des ESW in Lichtenreuth abgeschlossen sein. „Wir freuen uns, dass wir dann bei hoffentlich weiterhin ungestörtem Bauablauf und mit dem gezeigten Teamgeist den Wohnraum den künftigen Bewohnerinnen zur Verfügung stellen können“, sagte ESW-Geschäftsführerin Gerda Peter abschließend.

Spatenstich für Deutschlands höchstes Mietwohnhaus in Holz-Hybrid-Bauweise

Premiere: Spatenstich für Deutschlands höchstes Mietwohnhaus in Holz-Hybrid-Bauweise

Im Oktober 2022 hat die WBG Fürth das erste serielle Holz-Hybrid-Haus in Fürth auf der Hardhöhe fertig gestellt. Daraufhin folgte im April 2023 der Baubeginn für zwei weitere Mehrfamilienhäuser in Fürth-Stadeln und nun eine weitere Premiere: Der Spatenstich für das erste 8-geschossige Holz-Hybrid-Mehrfamilienhaus mit Mietwohnraum in Deutschland. Die WBG Fürth ist sehr stolz, eine weitere Vorreiterrolle einnehmen zu können. Bei allen Projekten handelt es sich um geförderten und somit günstigen Mietwohnraum.

Aufgrund der positiven Erfahrungen aus dem ersten Projekt mit serieller Holz-Hybrid-Bauweise stellt sich die WBG Fürth einer neuen Herausforderung und baut in der Komotauer Straße das erste 8-geschossige Holz-Hybrid-Mehrfamilienhaus mit Mietwohnraum in Deutschland. In Bayern ist es sogar der erste 8-Geschosser in dieser Bauweise überhaupt. Die einzigen vergleichbaren Gebäude in Deutschland befinden sich in Heilbronn und Berlin (Gewerbe) sowie in Hamburg (Eigentumswohnungen), wobei bei diesen Projekten das Erdgeschoss vollständig in Stahlbetonbauweise ausgeführt wurde.

Weniger Flächenverbrauch bei mehr Wohnraum

Ziel des Projektes ist es, möglichst viel Wohnraum ohne Flächenverbrauch zu schaffen. Daher: In die Höhe bauen und Flächen entsiegeln. Das Grundstück war vorher mit Altbestand bebaut. Diese Wohnungen entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen an Wohnraum und auch die Möglichkeit in Hinblick an die Anzahl der Wohneinheiten war nicht ausgeschöpft. Das Gebäude umfasste 8 Wohneinheiten. Eine Sanierung war weder technisch noch wirtschaftlich sinnvoll.

Dieses Beispiel zeigt, dass auch ein Umdenken erfolgen muss. „Hochhäuser“ sind meist negativ behaftet, bringen aber vor allem den Vorteil mit sich, dass viel Wohnraum bei wenig Flächenverbrauch und somit eine geringere Versiegelung entsteht. Zudem kann bei einem Ersatzneubau meist auf umfangreiche Baumfällungen verzichtet werden, was einen positiver Nebeneffekt darstellt. Ein Umdenken kann nach Meinung nach der WBG Fürth nur mit einer attraktiven Gestaltung des Gebäudes erfolgen. Der Neubau in der Komotauer Straße wird eine Vollholzvorhangfassade erhalten und wirkt auch mit den ansprechenden Balkonanlagen mit VSG-Verglasung modern und ansprechend.

Nachhaltiger als gefordert

Für die Maßnahme wurden Zuschüsse des Freistaates Bayern, in Form des Programms „Wohnungspakt Bayern“ in Anspruch genommen. Hier erhalten Investoren einen Zuschuss. Das Objekt wird mit einer Belegungsbindung von mindestens 40 Jahren festgeschrieben, sodass die Wohnungen nur an einen bestimmten Personenkreis vermietet werden können. Die Mietenden erhalten zudem einen Mietzuschuss in Form der Einkommensorientierten Förderung „EOF“. Neben der Grundförderung hat die WBG Fürth einen weiteren Nachhaltigkeitszuschuss erhalten, da über die ohnehin bestehenden kommunalen Vorgaben hinaus, weitere Nachhaltigkeitsaspekte erfüllt werden: – Klimaanpassungsmaßnahmen: Auslegung der Haustechnik auf regenerative Energie und Errichtung einer Photovoltaikanlage mit Mieterstrommodell. – Dachbegrünung aller Dächer inkl. Nebengebäude und Versickerung des Niederschlagswasser auf dem Grundstück. – Einsatz nachwachsender Rohstoffe durch die Holz-Hybrid-Bauweise – Soziokulturelle Maßnahmen: Qualitätsvolle Aufenthaltsfläche für die Gemeinschaft in den Freianlagen.

Warum Holz-Hybrid-Bauweise?

Zum einen ist die schnellere Bauzeit ein gutes Argument für die Holz-Hybrid-Bauweise, denn pro Geschoss werden nur 5 Werktage Bauzeit für den Rohbau benötigt. Bei der WBG Fürth wird der gesamte Rohbau vor dem Jahreswechsel fertig gestellt sein. Insgesamt wird mit einer Bauzeit von 13 Monaten gerechnet. Möglich wird dies durch den hohen Vorfertigungsgrad.

Doppelter Spatenstich für bezahlbares Wohnen

Doppelter Spatenstich für bezahlbares Wohnen

Gleich zwei Spatenstiche innerhalb weniger Wochen konnte die Baugenossenschaft Aichach feiern. Gebaut werden Wohnanlagen mit 16 und 12 Wohnungen in Aichach.

Der erste Spatenstich in der Oskar-vonMiller-Straße erfolgte am 6. Oktober. Das Neubauprojekt mit einer GesamtWohnfläche von 1.126 Quadratmetern soll bis März 2025 bezugsfertig sein. Die Investitionskosten betragen 5,8 Mio. Euro. Geplant sind 16 Wohnungen – zehn Drei-Zimmer-Wohnungen, zwei Vier-Zimmer-Wohnungen und vier ZweiZimmer-Wohnungen. Insgesamt wird es bezahlbaren Wohnraum für 45 bis 50 Personen geben. Alle Wohnungen werden funktionale Grundrisse, eine moderne Ausstattung und Balkone oder Terrassen haben. Über einen Aufzug werden die Wohnungen barrierefrei zugänglich.

Der Neubau entsteht in Erbpacht auf einem Grundstück des Katholischen Pfründestiftungsverbunds St. Ulrich. Für das Bauvorhaben brauchte die Baugenossenschaft viel Geduld. Über drei Jahre dauerte es, bis sie das Baurecht für das Grundstück bekommen hatte, berichtete Vorstand Robert Englmeier beim Spatenstich.

„Eigentlich sind es angesichts der hohen Bau- und Finanzierungskosten schwierige Zeiten für den Wohnungsbau”, sagt Englmeier. Positiv für die Baugenossenschaft sind die fairen Konditionen für das Grundstück und die guten Finanzierungsbedingungen, die noch im Frühjar 2022 fixiert werden konnten. Auch die Ausschreibungsergebnisse hätten gepasst, so der Vorstand.

Die Nachfrage nach geförderten Wohnungen sei auch in Aichach groß, sagte Bürgermeister Klaus Habermann beim Spatenstich. Im Rathaus gingen regelmäßig Anfragen ein. Umso dankbarer ist der Bürgermeister für das neue Bauprojekt.

Winterlicher Spatenstich

Dichtes Schneetreiben begleitete den zweiten Spatenstich der Baugenossenschaft Aichach am 1. Dezember. Trotzdem ging der Spatenstich in der Donauwörther Straße bei guter Stimmung über die Bühne. Die Genossenschaft baut eine geförderte Wohnanlage mit 12 Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 956 Quadratmetern. „Wir bauen Wohnungen für Singles und Familien zu bezahlbaren Preisen“, sagte Vorstand Robert Englmeier. Der Vorstand bedankte sich bei der Stadt Aichach, die das Grundstück in Erbpacht zur Verfügung stellt. Die Baukosten bezifferte Englmeier auf rund 4,6 Mio. Euro und er zeigte sich zuversichtlich, dass die geplante Summe unterschritten werden kann. Die Bauleitung für das Projekt hat das Büro 17A Architekten aus Königsbrunn.

Bürgermeister Klaus Habermann, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft ist, betonte, wie dringend die Stadt bezahlbaren Wohnraum braucht. Die Genossenschaft sei ein starker Partner der Kommune.

Auch VdW Bayern-Pressesprecher Tobias Straubinger verwies auf den Wohnungsmangel in vielen bayerischen Städten. Trotz der hohen Nachfrage werde die Bautätigkeit im nächsten Jahr wohl zurückgehen. Ein doppelter Spatenstich sei deshalb etwas Besonderes.

WGP-Bauprogramm für das Jahr 2023 abgearbeitet

WGP-Bauprogramm für das Jahr 2023 abgearbeitet

Lückenschluss in der Spitalhofstraße 21 – Abschluss Nachverdichtungsmaßnahme im Quartier Vornholzstraße – Fertigstellung von drei über das Bayerische Holzbauförderprogramm geförderten Reihenhäusern in der Hagenauer Straße, jeweils in Passau

Die Wohnungs- und Grundstücksgesellschaft Passau (WGP) mbH hat in der Spitalhofstraße 21 in Passau, wo früher das städtische Jugendamt untergebracht war, ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohnungen errichtet. Sämtliche Einheiten waren zum 1. September 2023 fertig gestellt und bereits vermietet.Das Mehrfamilienhaus umfasst 15 Wohnungen an Laubengängen inklusive Aufzug sowie 17 Stellplätze. Bei einer Gesamtwohnfläche von circa 1.008 Quadratmetern sind die 1,5-, 3- und 4- Zimmer-Wohnungen jeweils mit Terrasse oder Balkon ausgestattet und zwischen 49 und 94 Quadratmetern groß. Sämtliche Wohnungen hat die WGP mit groß- zügigen Einbauschränken im Bereich von Garderobe, Flur, Küche und/oder Wohnzimmer versehen.

Das Mehrfamilienhaus entspricht dem KfW 55-Standard. Die Beheizung ist sowohl über eine Wärmepumpe als auch mit Gas möglich. Eine PV-Anlage auf dem Dach gewährleistet die Versorgung mit Allgemeinstrom. An einem Stellplatz wurde außerdem eine E-Ladestation angebracht.

Es handelt sich um preisgünstigen Wohnungsbau, der Mietpreis liegt 15 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete. Im Gegensatz zum sozialen Wohnungsbau benötigen Interessenten jedoch keinen Wohnberechtigungsschein.

Im Quartier Vornholzstraße in Passau hat die WGP gleichzeitig im Rahmen einer Nachverdichtungsmaßnahme zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 25 Wohnungen errichtet. Nachdem zum 1.2.2023 der erste Bauabschnitt fertig gestellt wurde, wurde nun zum 1.12.2023 Bauabschnitt zwei bezogen.

Das nun komplett fertiggestellte, größere Mehrfamilienhaus umfasst achtzehn barrierefreie Wohnungen inklusive Aufzug. Ein großzügiges Parkdeck mit insgesamt 59 Stellplätzen soll auch für die Bestandsmieter im Quartier die angespannte Parksituation entschärfen. Bei einer Gesamtwohnfläche von circa 1.318 Quadratmetern sind die 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen jeweils mit Loggia zwischen 55 und 91 Quadratmetern groß. Es handelt sich um öffentlich geförderten Wohnbau, die Erstvermietungsmiete liegt bei 8,80 EUR/qm, wovon der berechtigte Mieter 5,40 EUR/qm bezahlt. Das Mehrfamilienhaus wurde gemäß dem KfW 55 EE-Standard errichtet.

Zur Abrundung des Bauprogramms bis 2023 wurden in der Hagenauer Straße 52, 54 und 54a in Passau im Stadtteil Grubweg im Rahmen einer moderaten Nachverdichtung drei Reihenhäuser errichtet und ebenfalls zum 1.12.2023 fertig gestellt. Auf jeweils ca. 120 qm Wohnfläche werden nun für Familien Wohnträume wahr.

Die Reihenhäuser verfügen jeweils über 4 Zimmer, an die großzügigen Terrassen schließen private Gärten an. Die Kaltmiete liegt bei für den gegebenen Standard leistbaren 11,50 EUR/qm.

Die Gebäude wurden gemäß dem Standard KfW 40 plus errichtet. Geheizt wird mittels Luftwärmepumpen, der Strom kommt aus den Dach-PV-Anlagen und wird in Stromspeichern gespeichert. Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung rundet das Energiekonzept ab.

Es wurde eine Förderung nach dem Bayerischen Holzbauförderprogramm bewilligt. Die Förderung erfolgt nach Tonnen gebundenem CO2. Die WGP war mit diesem Projekt niederbayernweit der erste Antragsteller und ist auch bei der Fertigstellung in Niederbayern bei den ersten Projekten dabei.

Auf Wohngesundheit wurde bei vielen der verwendeten Baumaterialien gesetzt: Von der Holzfassade und den Holzfenstern über die Holzfensterbänke, die Holztreppen, die Dämmung bis zum Linoleumboden – nachhaltige Baustoffe ziehen sich wie ein roter Faden durch das Bauvorhaben.

Bei der Realisierung der drei Projekte haben alle beteiligten Architekten, Fachplaner und ausführenden Firmen an einem Strang gezogen. Ihnen gilt seitens der WGP ein großes Dankeschön.

Die WGP ist ein kommunales Wohnungsunternehmen der Stadt Passau und verfügt derzeit über 1821 Wohnungen im kompletten Stadtgebiet.

GWG Wasserburg – Grundsteinlegung zum Neubauprojekt in Amerang

GWG Wasserburg legt Grundstein zum Neubauprojekt in der Gemeinde Amerang

Am 10. Juli war ein großer Tag für die Genossenschaft sowie für die Gemeinde Amerang. Denn hier fand die Grundsteinlegung für ein Großprojekt im Ortsteil „Kammer“ statt. Neben dem ersten Bürgermeister von Amerang, Konrad Linner, waren weitere Vertreter der Gemeinde, Architekten u. Planer, ausführende Firmen, Nachbarn, Banken- und Pressevertreter sowie Mitglieder von Vorstand u. Aufsichtsrat und Mitarbeiter der GWG anwesend. Die Titel „Generationen-Wohnen“, „Wohnen in Gemeinschaft“ sowie „Wohnen & Arbeiten“ beschreiben die neu entstehenden Baukörper im Baugebiet „Kammer“ in Amerang, die durch unsere Genossenschaft umgesetzt werden.

Unter dem Motto „Genossenschaftliches Wohnen“ umfasst dieses Projekt folgende Eckdaten:

– 28 Wohnungen von 45 bis 160 m²
– 4 Reihenhäuser mit je 135 m²
– 2 Gewerbeeinheiten
– 33 Tiefgaragen-Stellplätze

Es entstehen Wohnungen für Menschen in allen Lebenssituationen, die unter anderem folgende Ausstattungen aufweisen:

– Niedrig-Energiebauweise
– naturnah gestaltete Freiflächen
– ökologisch zentrale Nahwärmeversorgung
– Fotovoltaikanlage
– Glasfaseranschluss
– Aufzug

Der Baustart erfolgte im April 2023. Die Fertigstellung des Großprojekts ist für Ende 2025 vorgesehen. Die geplanten Baukosten liegen bei rund 17 Mio. Euro.

Baugenossenschaft Marktredwitz – Einweihungsfeier des Neubaus „altersgerechtes Wohnen“

Baugenossenschaft Marktredwitz weiht Neubau “altersgerechtes Wohnen” ein 

Der Neubau „Altersgerechtes Wohnen“ der Baugenossenschaft Marktredwitz in der Marienstraße 32 und 34 wurde am 14. August offiziell eingeweiht. Es entstanden 40 barrierefreie, sozial geförderte Wohnungen, acht davon auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Alle Wohnungen haben Balkon oder Terrasse. Auf dem Dach sorgt eine 100 kW-Peak-Anlage für günstigen ökologischen Mieterstrom.

Der Geschäftsleiter Dr. Stefan Roßmayer begrüßte neben zahlreichen Mieterinnen und Mietern sowie einigen Anwohnern auch den Oberbürgermeister der Stadt Marktredwitz Oliver Weigel, den Generalunternehmer Herrn Sprenger, Herrn Fischer vom Planungsbüro Fischer, Pater John und Pfarrerin Frau Dommel-Beneker, die Vorstände, Aufsichtsräte und die Mitarbeiter der Allgemeinen Baugenossenschaft.

Alle Festredner lobten das gelungene Werk, die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Planer, GU und Bauherrn. Der Bau konnte trotz Corona, Lieferschwierigkeiten infolge des Ukrainekrieges und teils ungünstigem Wetter zur Vermietung ab Dezember 2022 frei gegeben werden. Dank Unterstützung der Stadt Marktredwitz konnte auch ein neuer, verbreiterter Gehsteig realisiert werden.

Pfarrerin Frau Dommel-Beneker und Pater John gaben den Häusern den kirchlichen Segen und baten um ein gutes Miteinander der Bewohner und Nachbarn. Mit leckeren Bratwürsten, gegrillt von Vorstand Harald Eichner und Getränken klang die Feier bei strahlendem Sonnenschein aus.

Wohnbaugruppe Augsburg – 135 Wohnungen im Reesepark II fertig gestellt

Wohnbaugruppe Augsburg stellt 135 Wohnungen im Reesepark II fertig 

Zum 1. September ist der Reesepark II der Wohnbaugruppe Augsburg voll vermietet. Damit ist die Wohnanlage mit 135 Einheiten an der Ecke Familie-Einstein- / Ulmer Straße in Kriegshaber jetzt vollständig an ihre neuen Mieterinnen und Mieter übergeben. 2023 bringt die Wohnbaugruppe insgesamt 248 Wohnungen auf den Markt.

Die Wohnbaugruppe Augsburg hat zum 1. September alle Wohnungen des Reesepark II an ihre neuen Mieterinnen und Mieter übergeben. Die 75 Wohnungen des ersten Bauabschnitts wurden bereits zum April und Mai vermietet, nun folgen die restlichen 60 Wohneinheiten. Mit Abschluss des zweiten Bauabschnitts sind damit sämtliche 135 Wohneinheiten in der Wohnanlage an der Familie-Einstein-Straße in Kriegshaber vermietet. „Aufgrund der erschwerten Bedingungen, mit denen der Immobiliensektor in jüngster Zeit zu kämpfen hat, musste auch unsere Wohnbaugruppe in Sachen Neubautätigkeit vorerst einen Schritt zurück machen“, erklärt Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Eva Weber. „Umso mehr freut es mich, dass der Reesepark II nun fertig gestellt wurde und die Mieterinnen und Mieter hier ein neues Zuhause finden können.“ Die sämtlich barrierefreien Wohnungen verteilen sich auf acht Gebäude. Der Innenhof wurde unter dem Motto „Waldlichtung“ angelegt und mit 30 neuen Bäumen bepflanzt, die aufgrund der Gestaltung der Tiefgarage hoch wachsen können. Die Grünanlagen werden bis November dieses Jahres fertig gestellt. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei rund 42 Millionen Euro.

Nordwestlicher Abschluss des Reeseparks

Die Wohnanlage Reesepark II ergänzt den 2021 fertiggestellten Reesepark I, in dem die Nahversorgung für das Quartier geschaffen wurde, um ein Nachbarschaftszentrum inklusive Mehrgenerationentreff und Quartiersstützpunkt mit zugehörigem Manager, für den die Wohnbaugruppe Augsburg in den ersten drei Jahren die Personalkosten trägt. Betreiber des Zentrums ist die katholische Kirchenstiftung St. Thaddäus. Die Räumlichkeiten wurden von Seiten der Wohnbaugruppe bereits übergeben. „Wir freuen uns, dass wir mit diesen beiden Projekten in Kriegshaber den nördlichen Abschluss des Reeseparks gestalten und neben dringend benötigtem Wohnraum wichtige Angebote für die Bürgerinnen und Bürger schaffen konnten“, so Wohnbaugruppe-Geschäftsführer Dr. Mark Dominik Hoppe.

Geförderter Wohnraum für Familien

Alle 135 Wohnungen wurden im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung (EOF) errichtet. Damit die Wohnbaugruppe die Neubaumaßnahmen bei den aktuell hohen Bau- und Grundstückspreisen wirtschaftlich errichten konnte, hat die zuständige Bewilligungsstelle, das Amt für Wohnbauförderung und Wohnen der Stadt Augsburg, eine Zielmiete von 12,50 Euro pro Quadratmeter genehmigt. Aufgrund der EOF erhalten die Mieterinnen und Mieter einen monatlichen Mietzuschuss. In der niedrigsten Einkommensstufe liegt die Belastung für den Mieter danach beispielsweise bei 7,00 Euro pro Quadratmeter. In der obersten Einkommensstufe werden die Kosten auf 9,00 Euro pro Quadratmeter gesenkt.

Insgesamt 248 neue Wohnungen im Jahr 2023

Auch in der Wohnanlage Michaelipark in Pfersee wurden bereits 30 von 74 Wohnungen an die Mieterinnen und Mieter übergeben. Die restlichen Wohneinheiten werden voraussichtlich im November folgen. Ebenfalls noch bis Ende des Jahres vermietet werden sollen 39 von insgesamt 62 Wohnungen in der Wohnanlage Sheridanpark II, die Übergabe der restlichen 23 Einheiten soll An[1]fang 2024 stattfinden. „Damit bringen wir 2023 insgesamt 248 Wohnungen auf den Markt und leisten gemäß unserem Auftrag einen wichtigen Beitrag für mehr bezahlbaren Wohnraum in Augsburg“, so Dr. Hoppe. Darüber hinaus befindet sich die Wohnanlage Prinz-Karl-Viertel mit 47 geförderten Wohneinheiten im Bau, deren Fertigstellung ist für das 1. Quartal 2025 geplant.