Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die neue Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2042 vorgelegt. Das Expertenteam des Landesamts für Statistik rechnet damit, dass die Bevölkerung von 13,37 Millionen Personen Ende 2022 auf rund 13,98 Millionen im Jahr 2042 anwachsen wird. Das wäre ein Zuwachs von rund 610 000 Einwohnern in den nächsten zwei Jahrzehnten und entspräche einem Wachstum der Bevölkerung Bayerns um rund 4,6 Prozent.

Dieser Zuwachs ist vor allem auf die vorausberechneten Wanderungsgewinne in nahezu allen kreisfreien Städten und Landkreisen zurückzuführen. Die demographische Entwicklung verläuft regional unterschiedlich. Fünf der sieben Regierungsbezirke Bayerns weisen mit Blick auf die Bevölkerungszahl ein deutliches Plus zwischen etwa drei und knapp acht Prozent auf. Die anderen zwei Regierungsbezirke werden ihr derzeitiges Bevölkerungsniveau in etwa halten.

Die Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung ist eine bedeutende Planungs- und Entscheidungsgrundlage für Staat, Kommunen und Wirtschaft gleichermaßen. Sie veranschaulicht im jährlichen Turnus, welche Bevölkerungsentwicklung die Regierungsbezirke, Landkreise und kreisfreien Städte in den nächsten beiden Jahrzehnten jeweils erwarten können.

Entwicklung der Altersstruktur – demographischer Wandel spürbar

Im Altersaufbau der Bevölkerung nimmt die Zahl der 65-Jährigen und Älteren in den kommenden 20 Jahren um 718 000 Personen auf 3,52 Millionen zu. Gleichzeitig sinkt im Freistaat die Zahl der Personen im Alter von 20 bis einschließlich 64 Jahren gegenüber dem Jahr 2022 um 200 000 Personen auf 7,86 Millionen.

Somit kommen laut der Vorausberechnung im Jahr 2042 dann 45 Personen im Ruhestandsalter ab 65 Jahren auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2022 lag dieser Wert noch bei etwa 35 zu 100 Personen. Berücksichtigt man den Anstieg des Renteneintrittsalters werden im Jahr 2042 auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter etwa 39 im Rentenalter ab 67 Jahren kommen.

Entsprechend steigt auch das Durchschnittsalter der bayerischen Bevölkerung in den nächsten zwei Jahrzehnten von heute 44,0 auf dann 45,4 Jahre.

Krieg und Pandemie beeinflussen temporär – langfristige Trends bleiben

Gravierende Ereignisse wie der am 24. Februar 2022 begonnene russische Angriffskrieg auf die Ukraine oder die Corona-Pandemie vor allem in den Jahren 2020 bis 2022 beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung zwar temporär, auf lange Sicht wird derzeit jedoch von keiner dauerhaften Änderung in den bestehenden grundsätzlichen Trends ausgegangen.

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