17 Millionen Menschen in Deutschland leben allein

Gut 17,0 Millionen Menschen in Deutschland leben allein. Das ist gut jede fünfte Person (20,6 %), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Erstergebnissen des Mikrozensus 2024 mitteilt. Die Zahl der Alleinlebenden ist in den vergangenen 20 Jahren deutlich gestiegen – gegenüber 2004 um 21,8 %. Damals lebten noch 14,0 Millionen Menschen hierzulande allein. Ihr Anteil an der Bevölkerung betrug 17,1 %.

Ältere Menschen leben besonders häufig allein: In der Altersgruppe 65plus wohnte gut jede dritte Person allein (34,0 %), bei den mindestens 85-Jährigen war es mehr als jede zweite (56,0 %). Aber auch unter den jungen Erwachsenen zwischen 25 und 34 Jahren war der Anteil mit 28,0 % überdurchschnittlich hoch. Insgesamt leben Frauen etwas häufiger allein (21,2 %) als Männer (20,0 %).

Alleinlebende sind überdurchschnittlich häufig von Armut bedroht

Alleinlebende sind besonders häufig von Armut bedroht. Nach den Ergebnissen der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen 2024 waren 29,0 % der Alleinlebenden armutsgefährdet. Die Armutsgefährdungsquote von Alleinlebenden war damit fast doppelt so hoch wie die der Gesamtbevölkerung (15,5 %). Ähnlich wie letztere ist auch die Armutsgefährdungsquote von Alleinlebenden gestiegen: 2023 hatte sie bei 26,4 % gelegen (Bevölkerung insgesamt: 14,4 %). Eine Person gilt als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Äquivalenzeinkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2024 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland netto (nach Steuern und Sozialabgaben) bei 1 381 Euro im Monat.

Armut ist vielschichtig und geht über die reine Armutsgefährdung hinaus. Gut ein Drittel (35,1 %) aller Alleinlebenden war im letzten Jahr von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das Risiko für Armut oder soziale Ausgrenzung ist bei einer Person gemäß Definition dann gegeben, wenn mindestens eine der folgenden drei Bedingungen zutrifft: Ihr Nettoäquivalenzeinkommen liegt unter der Armutsgefährdungsgrenze, sie ist von erheblicher materieller und sozialer Entbehrung betroffen oder sie lebt in einem Haushalt mit sehr geringer Erwerbsbeteiligung.

Alleinlebende sind überdurchschnittlich häufig einsam

Gut jede vierte alleinlebende Person (25,8 %) fühlt sich oft einsam. Im Durchschnitt der Bevölkerung ab 10 Jahren waren es 16,3 %, wie aus Ergebnissen der Zeitverwendungserhebung 2022 hervorgeht. Ganz besonders oft waren jüngere Alleinlebende unter 30 Jahren von Einsamkeit betroffen (35,9 %). Im Gegensatz dazu fühlten sich mit 17,6 % die Alleinlebenden ab 65 Jahren am seltensten einsam.

Anteil Alleinlebender nur in fünf EU-Staaten höher als in Deutschland

In Deutschland leben anteilig deutlich mehr Menschen allein als in den meisten anderen Staaten der Europäischen Union (EU). Im Jahr 2024 betrug der Anteil Alleinlebender an der EU-Bevölkerung 16,2 %. Laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat lebten nur in den fünf nord- beziehungsweise nordosteuropäischen Staaten Litauen (27,0 %), Finnland (25,8 %), Dänemark (24,1 %) sowie Estland (22,3 %) und Schweden (22,2 %) im EU-Vergleich anteilig noch mehr Menschen allein als in Deutschland. In der Slowakei (3,5 %), Irland (8,1 %) und Polen (8,8 %) war der Anteil am niedrigsten.

Gut zwei Fünftel aller Haushalte hierzulande sind Einpersonenhaushalte

Zwar machen Alleinlebende lediglich gut ein Fünftel der Bevölkerung hierzulande aus, Einpersonenhaushalte sind jedoch mit einem Anteil von gut zwei Fünfteln (41,6 %) der häufigste Haushaltstyp in Deutschland. Der Anteil der Einpersonenhaushalte ist in den vergangenen 20 Jahren gestiegen: 2004 hatte er noch bei 36,5 % gelegen. In Zukunft werden Einpersonenhaushalte noch häufiger vertreten sein: Der Vorausberechnung der Privathaushalte zufolge wird ihr Anteil im Jahr 2040 bereits über 45 % betragen.

Baupreise für Wohngebäude im Mai 2025: +3,2 % gegenüber Mai 2024

Die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland sind im Mai 2025 um 3,2 % gegenüber Mai 2024 gestiegen. Im Februar 2025, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, hatte der Preisanstieg im Vorjahresvergleich ebenfalls 3,2 % betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Baupreise im Mai 2025 gegenüber Februar 2025 um 0,8 %. Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Mai 2024 bis Mai 2025 um 2,5 %. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und Mauerarbeiten. Während die Preise für Betonarbeiten im Vorjahresvergleich um 1,6 % zunahmen, erhöhten sich die Preise für Mauerarbeiten um 1,5 %. Dachdeckungsarbeiten waren im Mai 2025 um 4,5 % teurer als im Mai 2024, die Preise für Erdarbeiten stiegen im gleichen Zeitraum um 3,8 % und die Preise für Zimmer- und Holzbauarbeiten um 4,8 %.

Die Preise für Ausbauarbeiten lagen im Mai 2025 um 3,7 % über denen des Vorjahresmonats. Hierbei erhöhten sich die Preise für Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (darunter zum Beispiel Wärmepumpen) um 4,5 %. Diese haben unter den Ausbauarbeiten neben Metallbauarbeiten den größten Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude. Für Metallbauarbeiten stiegen die Preise um 2,0 %. Bei Elektro-, Sicherheits- und Informationstechnischen Anlagen – darunter fallen zum Beispiel Elektro-Warmwasserbereiter und Kommunikationsanlagen – nahmen sie um 5,7 % zu, bei Wärmedämm-Verbundsystemen um 3,6 %.

Neben den Baupreisen werden auch die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) erhoben. Diese lagen im Mai 2025 um 3,8 % über denen des Vorjahresmonats.

Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen zwischen Mai 2024 und Mai 2025 um 3,5 %, für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen sie um 3,4 %. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise um 4,4 % gegenüber Mai 2024.

474.700 untergebrachte wohnungslose Personen Ende Januar 2025 in Deutschland

Zum Stichtag 31. Januar 2025 waren in Deutschland nach den Meldungen von Kommunen und Einrichtungen rund 474.700 Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich damit die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 8 % erhöht (2024: 439.500). Der Anstieg ist vermutlich auf Verbesserungen der Datenmeldungen im vierten Jahr seit der Einführung der Statistik zurückzuführen.

Die Statistik erfasst wohnungslose Personen, die in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar 2025 beispielsweise in überlassenem Wohnraum, Sammelunterkünften oder Einrichtungen für Wohnungslose untergebracht waren. Obdachlose Personen, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben sowie Formen von verdeckter Wohnungslosigkeit (zum Beispiel bei Bekannten oder Angehörigen untergekommene Personen) werden nicht in der Statistik berücksichtigt, sind aber Teil der begleitenden Wohnungslosenberichterstattung, die alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen durchgeführt wird.

137.800 untergebrachte Personen kommen aus der Ukraine

Schutzsuchende aus der Ukraine stellen zwar nach wie vor die größte Gruppe (29 %) innerhalb der Statistik dar, jedoch fiel der Anstieg nicht so stark aus wie in den vergangenen Jahren. Zum Stichtag 31. Januar 2025 wurden 137.800 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in der Statistik erfasst (2024: 136.900). Insgesamt wurden 409.000 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gemeldet (2024: 377.900), ihr Anteil an allen untergebrachten wohnungslosen Personen liegt wie im Vorjahr bei 86 % (2024: 86 %). Der Anteil von Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit liegt mit 65.700 Personen (2024: 61.500) weiterhin bei rund 14 %.

Untergebrachte Wohnungslose sind zu 41 % unter 25 Jahre alt und mehrheitlich Männer

41 % der gemeldeten Personen waren jünger als 25 Jahre (2024: 40 %). Der Anteil der Personen im Alter ab 65 Jahren blieb mit rund 5 % unverändert gegenüber dem Vorjahr. Im Durchschnitt waren die am Stichtag 31. Januar 2025 untergebrachten Personen 31 Jahre alt. 56 % der untergebrachten wohnungslosen Personen waren Männer und rund 42 % Frauen (2024: 55 % Männer und 43 % Frauen). Für 2 % der Fälle wurde das Geschlecht mit “unbekannt“ angegeben.

Paare mit Kindern und Alleinstehende am häufigsten untergebracht

Die wohnungslosen Personen sind in verschiedenen Haushalts- beziehungsweise Familienkonstellationen untergebracht. Personen in Paarhaushalten mit Kindern bildeten mit 163.400 Personen (gut 34 %) die größte Gruppe. Fast ebenso viele Personen (159.800 oder knapp 34 %) waren alleinstehend, knapp 17 % oder 79.000 Personen waren in Alleinerziehenden-Haushalten, 7 % oder 33 400 Personen in sonstigen Mehrpersonenhaushalten und 4 % beziehungsweise 17 300 Personen in Paarhaushalten ohne Kinder untergebracht. Bei 21.800 Personen (4 %) war der Haushaltstyp unbekannt.

117.900 untergebrachte Wohnungslose in Nordrhein-Westfalen

Im Bundesländervergleich waren im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen mit 117.900 Personen die meisten Personen wegen Wohnungslosigkeit untergebracht, gefolgt von Baden-Württemberg mit 94.600 Personen und Berlin mit 53.600 Personen. Am wenigsten untergebrachte Wohnungslose wurden in Thüringen (3.000), Sachsen-Anhalt (1.200) und Mecklenburg-Vorpommern (700 Personen) gemeldet.

Bayern weiterhin Magnet für Zuzüge: Wanderungsgewinn im Jahr 2024 bei über 77.000 Personen

Die Wanderungsbilanz Bayerns wies im Jahr 2024 einen Überschuss in Höhe von 77.384 Personen auf. Nach Meldung des Bayerischen Landesamts für Statistik ergab sich der Saldo aus insgesamt 416.582 Zuzügen und 339.198 Fortzügen über die Grenzen des Freistaats.

Aus dem Ausland zogen im abgelaufenen Berichtsjahr 298.332 Personen nach Bayern, aus dem restlichen Bundesgebiet 118.250 Personen. Von den Fortziehenden verließen 230.488 Personen den Freistaat in Richtung Ausland, während 108.710 ins restliche Bundesgebiet zogen. Gegenüber dem Ausland erzielte Bayern im Jahr 2024 somit einen Wanderungsgewinn in Höhe von 67.844 Personen, gegenüber dem restlichen Bundesgebiet in Höhe von 9.540 Personen. Insgesamt lag der Wanderungsgewinn im Jahr 2024 mit 77.384 Personen circa 21.700 Personen unter dem des Vorjahres, als 99.124 Personen (Ausland: 92.740, restliches Bundesgebiet: 6.384) mehr zu- als fortgezogen sind. Im Vergleich zum letzten Jahr vor dem Ukraine-Krieg (2021) hat sich der Saldo von 52.772 auf 77.384 Personen erhöht.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfielen fast 54 Prozent des Wanderungsüberschusses gegenüber dem Ausland auf Personen mit einer asiatischen Staatsangehörigkeit (36.404) und ca. 27 Prozent auf Personen mit einer europäischen Staatsangehörigkeit (18.627). Zu dem hohen Wanderungsüberschuss aus Europa hat insbesondere die weiterhin verstärkte Zuwanderung von ukrainischen Staatsangehörigen (20.460) aufgrund des anhaltenden Ukraine-Krieges geführt. Dreizehn Prozent des positiven Wanderungssaldos mit dem Ausland sind auf Personen mit einer afrikanischen Staatsangehörigkeit (9.046) zurückzuführen. Knapp fünf Prozent des Wanderungsgewinns gegenüber dem Ausland wurde durch Personen mit einer nord- oder südamerikanischen Staatsangehörigkeit (3.291) erzielt.

Betrachtet man einzelne Staatsangehörigkeiten, so gab es im Jahr 2024 die höchsten positiven Auslandswanderungssalden bei Personen aus der Ukraine (20 460), gefolgt von Personen aus Syrien (10 914), Indien (7 353), Afghanistan (5 558), dem Kosovo (5 062) der Türkei (3 691) sowie Staatsangehörigen aus Bosnien und Herzegowina (3 227), Vietnam (2 361) und Serbien (2 048).

Innerhalb Bayerns kam es im Jahr 2024 zu 570 244 übergemeindlichen Wanderungsbewegungen, was im Vergleich zum Vorjahr (2023: 609 280) ein Minus von
39 036 innerbayerischen Umzügen darstellt.

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter berichtet, konnten auf Regierungsbezirksebene im Jahr 2024 alle Regierungsbezirke ein deutliches Wanderungsplus verbuchen (Oberbayern: 33 019, Niederbayern: 7 278, Oberpfalz: 6 799, Oberfranken: 3 866, Mittelfranken: 8 343, Unterfranken: 7 354, Schwaben: 10 725).

Baupreise für den Neubau von Wohngebäuden in Bayern steigen im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent

Wie die Expertinnen und Experten für die Bauleistungspreise im Bayerischen Landesamt für Statistik mitteilen, liegt der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden im Mai 2025 2,7 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats. Damit steigen die Baupreise zwischen dem letzten Erhebungsmonat Februar 2025 und Mai 2025 um 0,8 Prozent. Für Rohbauarbeiten ermitteln die Statistikerinnen und Statistiker 2,5 Prozent höhere Preise als noch im Vorjahresmonat. Bei den Ausbauarbeiten verzeichnen sie einen Preisanstieg von 2,9 Prozent im Vorjahresvergleich.

Preisentwicklung beim Wohnbau

Im Jahresvergleich sind im Mai 2025 die Preise für den Neubau von Wohngebäuden in Bayern um durchschnittlich 2,7 Prozent gestiegen. Im Februar 2025 hatte die Preissteigerungsrate binnen Jahresfrist noch 2,3 Prozent betragen. Auch im Vergleich zum vorhergehenden Erhebungsmonat Februar 2025 steigen die Baupreise vergleichsweise deutlich um 0,8 Prozent.

Im Bereich der Rohbauarbeiten erhöhen sich die Preise im Vorjahresvergleich um durchschnittlich 2,5 Prozent. Den stärksten Anstieg beobachten die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik bei Dachdeckungsarbeiten in Höhe von 4,6 Prozent. Bei den Abdichtungsarbeiten wird mit 0,6 Prozent der geringste Preisanstieg verzeichnet.

Bei den Ausbauarbeiten liegen die Preise im Februar 2025 2,9 Prozent über dem Vorjahresmonat. Die höchste Preissteigerung von 6,7 Prozent gibt es bei den Verglasungsarbeiten. Ein deutlicher Preisrückgang ist erneut bei den Aufzugsanlagen, Fahrtreppen, Fahrsteigen, Förderanlagen (- 1,5 Prozent) sowie bei den Betonwerksteinarbeiten (-2,0 Prozent) zu beobachten.

Preise für Wohnimmobilien im 1. Quartal 2025: +3,8 % zum Vorjahresquartal

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 1. Quartal 2025 um durchschnittlich 3,8 % gegenüber dem 1. Quartal 2024 gestiegen. Gegenüber dem Vorquartal erhöhten sich die Preise um 1,4 %. Damit stiegen die Wohnimmobilienpreise bereits zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal, nachdem sie zuvor seit dem 4. Quartal 2022 durchgängig gesunken waren. Im Jahresdurchschnitt 2024 lagen die Preise für Wohnimmobilien 2024 insgesamt noch um 1,5 % niedriger als im Jahresdurchschnitt 2023.

Preisanstiege in den meisten Regionen

In den meisten Gegenden Deutschlands stiegen die Immobilienpreise im 1. Quartal 2025 sowohl gegenüber dem Vorjahres- als auch gegenüber dem Vorquartal:

Eigentumswohnungen kosteten in den sieben größten Städten Deutschlands (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) 3,8 % mehr als im Vorjahresquartal (+2,4 % zum Vorquartal). In kreisfreien Großstädten außerhalb der Top-7-Metropolen verteuerten sich Wohnungen um durchschnittlich 6,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal (+2,9 % zum Vorquartal). Auch in dichter besiedelten ländlichen Kreisen zahlten Käuferinnen und Käufer von Eigentumswohnungen 4,1 % mehr als im Vorjahresquartal (+0,3 % zum Vorquartal). Allein in dünn besiedelten ländlichen Kreisen gaben die Wohnungspreise um 0,8 % gegenüber dem 1. Quartal 2024 nach (-1,4 % zum 4. Quartal 2024).

Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich ebenfalls in den meisten Regionen: In kreisfreien Großstädten außerhalb der sieben größten Städte stiegen die Preise um 3,4 % gegenüber dem Vorjahresquartal (+1,8 % zum Vorquartal). In dünn besiedelten ländlichen Kreisen erhöhten sich die Preise im Durchschnitt um 2,5 % gegenüber dem Vorjahresquartal (+2,2 % zum Vorquartal).

Baugenehmigungen für Wohnungen im April 2025: +4,9 % zum Vorjahresmonat

Im April 2025 wurde in Deutschland der Bau von 18 500 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 4,9 % oder 900 Baugenehmigungen mehr als im April 2024. Von Januar bis April 2025 wurden insgesamt 73 900 Wohnungen genehmigt. Das waren 3,7 % oder 2 700 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im April 2025 insgesamt 15 000 Wohnungen genehmigt. Das waren 5,1 % oder 700 Wohnungen mehr als im Vorjahresmonat

Baugenehmigungen im Neubau von Januar bis April 2025 zum Vorjahreszeitraum:

+15,4 % bei Einfamilienhäusern
-9,7 % bei Zweifamilienhäusern
-0,1 % bei Mehrfamilienhäusern

Bevölkerung Deutschlands wächst im Jahr 2024 geringfügig um 0,1 %

Zum Jahresende 2024 lebten knapp 83,6 Millionen Personen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Bevölkerung in Deutschland somit im Jahr 2024 um 121 000 Personen beziehungsweise 0,1 % gewachsen, nachdem sie im Vorjahr noch um 338 000 beziehungsweise 0,4 % zugenommen hatte. Diese Entwicklung ergibt sich zum einem aus den Geburten und Sterbefällen, zum anderen aus den Wanderungsbewegungen. Der Überschuss der Sterbefälle über die Geburten war dabei nach vorläufigen Ergebnissen mit +330 000 ähnlich hoch wie im Vorjahr. Der vorläufige Wanderungssaldo, also die Differenz zwischen den Zu- und Fortzügen über die Grenzen Deutschlands, ist hingegen von +660 000 auf +420 000 zurückgegangen. Das Bevölkerungswachstum ist somit auch 2024 auf den Wanderungsüberschuss zurückzuführen.

Bevölkerungszahl im Westen gewachsen, im Osten rückläufig

Insgesamt ist die Bevölkerungszahl in den westlichen Bundesländern um 136 000 (+0,2 %) auf 67,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner gewachsen, während sie in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) um 38 000 (-0,3 %) auf 12,4 Millionen zurückging. Den größten absoluten Zuwachs verzeichnete Bayern (+73 000). Im Verhältnis zur jeweiligen Bevölkerung nahm die Bevölkerungszahl in Bayern und in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils +0,6 % am meisten zu. Die Länder mit den größten Bevölkerungsverlusten liegen im Osten Deutschlands mit Thüringen (-15 000 bzw. -0,7 %), Sachsen (-12 000 bzw. -0,3 %) und Sachsen-Anhalt (-9 000 bzw. -0,4 %).

Zahl der Menschen zwischen 60 und 80 Jahren nimmt um 2,2 % zu

Die Entwicklung der Bevölkerung fällt nach Altersgruppen unterschiedlich aus. So nahm die Zahl der 60- bis 79-Jährigen um 416 000 (+2,2 %) zu, während die Zahl der 40- bis 59-Jährigen um 323 000 beziehungsweise 1,4 % abnahm. Diese entgegengesetzten Entwicklungen können vor allem darauf zurückgeführt werden, dass der geburtenstarke Jahrgang 1964 im Jahr 2024 in die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen gewechselt ist. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahre (15,6 Millionen) sowie die Zahl der jüngeren Erwachsenen zwischen 20 und 39 Jahren (20,3 Millionen) hat sich dagegen kaum verändert. Neben der Zahl der 60- bis 79-Jährigen nahm auch die Zahl der Personen im Alter von 80 Jahren und älter mit +14 000 auf 6,1 Millionen Menschen (+0,2 %) leicht zu. Insgesamt waren 25,5 Millionen Personen 60 Jahre oder älter, das entspricht 30,5 % der Bevölkerung in Deutschland.

Ausländeranteil liegt bei 14,8 %

Die ausländische Bevölkerung wuchs 2024 um 283 000 auf 12,4 Millionen (+2,3 %), während die deutsche Bevölkerung um 162 000 auf 71,2 Millionen zurückging (-0,2 %). Infolgedessen erhöhte sich der Ausländeranteil von 14,5 % Ende 2023 auf 14,8 % Ende 2024. Die Anteile fallen je nach Altersgruppe jedoch unterschiedlich aus: Am höchsten ist der Ausländeranteil in der Altersgruppe 20 bis 59 Jahre mit 19,7 %, am niedrigsten bei den ab 60-Jährigen mit 6,3 %. Bei den Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahre liegt der Ausländeranteil bei 15,4%.

Die größte ausländische Gruppe bilden wie in den vergangenen Jahren Türkinnen und Türken (1 403 000), gefolgt von Staatsangehörigen aus der Ukraine (1 085 000), Syrien (889 000), Rumänien (771 000) und Polen (723 000).

Reallöhne im Freistaat steigen im ersten Quartal 2025 um 1,5 Prozent

Die nominalen Verdienste der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Bayern steigen im ersten Quartal 2025 um durchschnittlich 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das ist der schwächste Anstieg der Nominallöhne seit dem vierten Quartal 2022.

Die Verbraucherpreise nehmen im ersten Quartal 2025 um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Somit steigen die realen (preisbereinigten) Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im selben Zeitraum durchschnittlich um 1,5 Prozent. Damit setzt sich die positive Entwicklung der Reallöhne seit dem dritten Quartal 2023 weiter fort. Das im Vergleich zu den Vorjahresquartalen geringere Reallohnwachstum dürfte auf den Wegfall der Inflationsausgleichsprämie zurückzuführen sein.

Überdurchschnittliche Nominallohnsteigerungen im Dienstleistungsbereich

Die Nominallohnsteigerung im Produzierenden Gewerbe im ersten Quartal 2025 liegt mit 2,0 Prozent deutlich unter der Entwicklung der Nominallöhne in der Gesamtwirtschaft. Innerhalb des Produzierenden Gewerbes weist der Wirtschaftsabschnitt „Energieversorgung“ mit einem Plus von 5,5 Prozent dennoch ein überdurchschnittliches Nominallohnwachstum auf. Unterdurchschnittliche Steigerungen verzeichnet man jedoch in den Wirtschaftsabschnitten „Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen“ (+3,1 Prozent) und „Verarbeitendes Gewerbe“ (+2,1 Prozent).

Im Dienstleistungsbereich liegt die nominale Verdienststeigerung im Vergleich zum ersten Quartal 2024 bei 4,9 Prozent. Innerhalb des Dienstleistungsbereichs verzeichnen die Wirtschaftsabschnitte „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ (+7,0 Prozent), „Information und Kommunikation“ (+6,1 Prozent), „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ (+5,5 Prozent) sowie „Gesundheits- und Sozialwesen“ (+5,5 Prozent) im ersten Quartal 2025 überdurchschnittliche Verdienststeigerungen.

Geringverdienende mit stärkstem Nominallohnzuwachs

Die nominale Verdienststeigerung von Vollzeitkräften im ersten Quartal 2025 entspricht mit 3,9 Prozent der Entwicklung der Nominallöhne aller Beschäftigten. Für Teilzeitkräfte steigen die nominalen Verdienste im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres um 4,2 Prozent und damit etwas stärker als die Nominallöhne aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Dagegen weisen geringfügig Beschäftigte im selben Vergleichszeitraum mit einem Plus von 0,4 Prozent nur ein mäßiges Nominallohnwachstum auf.

Unter den Vollzeitbeschäftigten hat das Fünftel mit den geringsten Verdiensten (1. Quintil) mit im Durchschnitt 8,1 Prozent den höchsten Nominallohnzuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das oberste Fünftel mit den höchsten Verdiensten unter den Beschäftigten in Vollzeit (5. Quintil) beläuft sich der Lohnanstieg im ersten Quartal des Jahres 2025 auf durchschnittlich 2,0 Prozent. Die Löhne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit den geringsten Verdiensten steigen damit wesentlich stärker als die Löhne derjenigen mit den höchsten Verdiensten.

Wohnungsbestand wächst um 51 664 Wohnungen in Bayern zum Jahresende 2024

Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik beläuft sich der Bestand an Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden in Bayern zum Stichtag 31. Dezember 2024 auf 6,78 Millionen Wohnungen. Damit ist der Wohnungsbestand im Freistaat um 51 664 Wohnungen beziehungsweise 0,8 Prozent höher als zum Jahresende 2023. Die Anzahl der Wohnungen mit einem oder zwei Räumen wächst um 1,6 Prozent. Der bayernweite Wohnungsbestand pro 100 Einwohnern Ende 2024 beläuft sich auf durchschnittliche 51,2 Einheiten. Die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner beträgt 51,1 Quadratmeter. Diese Ergebnisse beruhen auf der Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes auf Basis des Zensus 2022.