Für seinen Einsatz um die bayerische Wohnungswirtschaft hat der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen die Verdienstmedaille für herausragende Verdienste an Christian Stupka verliehen.
Christian Stupka hat sich mehr als 30 Jahre für die Wohnungsgenossenschaften und sozial orientierten Wohnungsunternehmen in München eingesetzt. Seine Ideen und sein Engagement haben einen großen Beitrag für das Genossenschaftswesen in München geleistet und den sozial orientierten Wohnungsunternehmen bundesweit Aufmerksamkeit verschafft. Damit hat Christian Stupka große Verdienste für das bezahlbare Wohnen in Bayern erworben. „Christian Stupka ist eine Persönlichkeit, die für die Münchner Wohnungswirtschaft unglaublich viel bewegt hat“, sagte Verbandsdirektor Hans Maier bei der Ehrung.
Wohnungsgenossenschaften haben schon immer von starken Gründungspersönlichkeiten gelebt, die mit großem Einsatz die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum in ihrer Stadt voranbringen wollten. Bei Christian Stupka ist dieser Einsatz noch wesentlich weiter gegangen. Er hat mit der Gründung und als Impulsgeber von wegweisenden Institutionen dazu beigetragen, dass die Wohnungsgenossenschaften in München einen regelrechten Boom erleben und ermöglicht, dass darüber hinaus auch zentrale Dienstleistungen für die Branchen angeboten werden konnten.
Angefangen hat das wohnungswirtschaftliche Engagement als Gründungsmitglied und Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Wogeno im Jahr 1993. Seit ihrer Gründung 1993 hat die Wogeno 27 Häuser mit über 850 Wohnungen erworben oder neu gebaut. Bei der Finanzierung und dem Mitgliederwesen ist die Genossenschaft häufig innovative und beispielgebende Wege gegangen.
Eine dieser innovativen Wege war die Gründung der genossenschaftlichen Immobilienagentur GIMA eG im Jahr 2007. Die Idee: Bestehende oder neu gegründete Genossenschaften übernehmen Mietshäuser und bewahren so dauerhaft bezahlbaren Wohnraum. In der GIMA sind heute 31 Genossenschaften und fünf sozial orientierte Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen. Mittlerweile koordiniert und unterstützt die GIMA zudem ihre Mitgliedsunternehmen beim Planen und Bauen in Neubauquartieren.
Aus der GIMA wurde im Jahr 2021 die Stiftung Daheim im Viertel gegründet. Die Stiftung fördert das Engagement für intakte und lebendige Stadtviertel. Darüber hinaus können Hauseigentümer ihre Immobilien an die Stiftung durch Verkauf oder (Teil-) Schenkung übertragen und auf diese Weise ihren Mietern dauerhaft bezahlbares Wohnen ermöglichen und sicherstellen, dass das Haus weiterhin sorgfältig verwaltet und gepflegt wird. Erste Mietshäuser wurden der Stiftung bereits testamentarisch übertragen.
Das Projekt mit der wahrscheinlich größten Auswirkung auf das genossenschaftliche Wohnen in München war die Gründung der Stattbau München GmbH im Jahr 2014, bei der Christian Stupka Mitinitiator war. Die Stattbau ist Träger der mitbauzentrale, der zentralen Anlaufstelle für alle, die ein gemeinschaftsorientiertes Wohnprojekt in München gründen, oder sich einer Initiative anschließen möchten. Seit der Schaffung der mitbauzentrale wurden mehr als 20 Wohnungsgenossenschaften bei der Neugründung begleitet. Sobald die Gründungspläne konkreter wurden, kamen die Verantwortlichen zur Gründungsberatung des VdW Bayern. Aus der engen Zusammenarbeit wurde eine Mitgliedschaft der Stattbau GmbH beim VdW Bayern.
Von der Landeshauptstadt München wurde Christian Stupka in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um bezahlbares Wohnen im Jahr 2016 mit der Medaille “München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens” in Silber ausgezeichnet.
Bildunterschrift:
Verbandsvorstand Dr. Stefan Roth, Verbandsdirektor Hans Maier, Christian Stupka und Verbandsdirektor Andreas Pritschet (von links).