Nach den Ergebnissen der Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes zum Stichtag 31. Dezember 2023, die auf Basis des Zensus 2011 berechnet werden, gibt es in Bayern 6 734 014 Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Dies entspricht einem Zuwachs von 64 300 Wohnungen bzw. 1,0 Prozent gegenüber dem Bestand im letzten Jahr. Auf Regierungsbezirksebene liegt die niedrigste prozentuale Steigerungsrate mit 0,7 Prozent in Oberfranken. Die Oberpfalz weist mit 1,3 Prozent die höchste relative Veränderung auf.
Zum Ende des Jahres 2023 befinden sich, gemessen am Bevölkerungsstand zum 30. Juni 2023, bayernweit 50,3 Wohnungen pro 100 Einwohnern im Bestand. In den kreisfreien Städten liegt die rechnerische Wohnungsversorgung mit 55,4 Wohnungen pro 100 Einwohnern auf einem höheren Niveau als in den bayerischen Landkreisen mit 48,2 Wohnungen. Für die Regierungsbezirke Niederbayern und Schwaben sind entsprechend mit 48,2 beziehungsweise 48,7 Wohnungen im bayernweiten Vergleich die Werte unterdurchschnittlich. Die Bestandsquoten aller anderen Regierungsbezirke bewegen sich zwischen 50,4 Wohnungen pro 100 Einwohnern für Oberbayern und 52,4 für Oberfranken und befinden sich damit oberhalb des Durchschnitts.
Während die insgesamt zur Verfügung stehende Wohnfläche im Jahresvergleich 2022/2023 um 1,0 Prozent auf rund 659 Millionen Quadratmeter wächst, wächst auch die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner im gleichen Zeitraum um 0,3 Prozentpunkte auf 49,2 Quadratmeter. Die Regierungsbezirke Oberbayern, Mittelfranken und Schwaben verzeichnen Ende 2023 jeweils eine Wohnflächenquote zwischen 46,5 und 48,4 Quadratmeter je Einwohner. Niederbayern verbucht mit 53,5 Quadratmeter pro Einwohner den höchsten Wert aller Regierungsbezirke.
Im bayerischen Wohnungsbestand befinden sich Ende 2023 nun 966 226 Wohnungen mit einem oder zwei Räumen. Dabei handelt es sich um einen Anteil von 14,3 Prozent an allen Wohnungen und einen Anstieg um 19 467 Wohnungen beziehungsweise um 2,0 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2022. Der prozentuale Zuwachs des Bestands an Wohnungen mit einem oder zwei Räumen ist damit deutlich höher als die Zunahme im Wohnungsbestand insgesamt um 1,0 Prozent.
Der Bestand an Wohngebäuden und Wohnungen wird immer zum Jahresende durch Fortschreibung der Ergebnisse der jeweils letzten Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus mittels der jährlichen Ergebnisse der Baufertigstellungs- und der Bauabgangsstatistik ermittelt.
Die Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes zum 31.12.2023 ist hier auf Basis der Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2011 berechnet. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des Zensus 2022 zur Gebäude- und Wohnungszählung am 25.6.24 gibt es eine neue Datenbasis. Damit werden dann auch die Ergebnisse der Fortschreibung für Wohngebäude und Wohnungsbestand revidiert.