Vom 12. bis 18. Dezember hat der VdW Bayern eine Mitgliederbefragung unter dem Titel Ausblick 2024 der bayerischen Wohnungswirtschaft durchgeführt. An der Befragung haben sich 152 Mitgliedsunternehmen mit ca. 185.000 betreuten Wohneinheiten beteiligt. Die Beteiligung der Rechtsformen und Regierungsbezirke kann als repräsentativ für die Mitgliederschaft des VdW Bayern gelten. Herzlichen Dank für Ihr Engagement.

Eine Auswertung der Umfrage-Ergebnisse finden Sie im Anhang dieses Beitrags.

Kurzzusammenfassung

Die Mitglieder des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen werden 2023 rund 4.500 Wohnungen fertigstellen. Damit wird die seit 2015 andauernde Wachstumsphase bei den Fertigstellungszahlen der sozial orientierten Wohnungswirtschaft zu Ende gehen. Ein weiterer Einbruch bei den Wohnungsbauzahlen zeichnet sich bereits ab: Für das Jahr 2024 planen 40 Prozent der 506 Verbandsmitglieder ihre Investitionen in den Neubau zu reduzieren. Von den Streichungen sind auch die Modernisierungsmaßnahmen betroffen. Fast jedes dritte Unternehmen wird hier kürzen, ergab die Mitgliederbefragung des Verbandes. Als größte Baubremsen benannten die Unternehmen die gestiegenen Finanzierungszinsen, fehlende Verlässlichkeit bei der Förderung und unzureichende Fördermittel.

Eine große Herausforderung stellt außerdem nach wie vor die Klimawende im Gebäudebereich dar. Die Wohnungswirtschaft fühlt sich bei dieser Mammutaufgabe nicht ausreichend unterstützt. Förderprogramme, Fördermittelausstattung, Infrastruktur, Handwerkermangel sowie Unklarheit bei den Energieträgern der Zukunft sind die größten Hürden für die Unternehmen. Nur die hohen Kosten stehen fest. Die Warmmieten werden aufgrund der energetischen Modernisierungen deutlich ansteigen müssen, davon sind 63 Prozent der befragten Unternehmen überzeugt.

  • Als größte Investitions- und Baubremsen des Jahres 2023 nennen die Wohnungsunternehmen gestiegene Finanzierungskosten, eine unsichere Fördersituation und unzureichende Fördermittel.
  • Entsprechend groß schätzen die Unternehmen die positiven Effekte einer langfristig stabilen Fördermittelausstattung auf ihren Wohnungsneubau ein. Mehr als 50% aller Unternehmen geben an, ihren Neubau dann ausweiten zu können.
  • Ebenfalls sehr positiv würden sich nach Ansicht der Unternehmen eine Erweiterung der Zuschuss-Förderung sowie eine zusätzliche Dynamisierung in den Förderprogrammen auswirken – etwa, indem die Höhe der zumutbaren Miete entlang allgemeiner Preisindizes regelmäßig angepasst wird.
  • 90% der Unternehmen geben darüber hinaus an, bei einer Absenkung der energetischen Standards mehr Neubau unternehmen zu können. 40% der Unternehmen gehen davon aus, infolge verringerter Stellplatzanforderungen mehr Wohnungen errichten zu können.

Der VdW Bayern hat auf Grundlage der Ergebnisse zwei Pressemitteilungen versendet. Diese finden Sie ebenfalls im Anhang.

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Pressemitteilung 1
Pressemitteilung 2