Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland waren im 3. Quartal 2023 um 4,2 % niedriger als im 3. Quartal 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sanken die Preise gegenüber dem 2. Quartal 2023 um 0,3 %. Diese Entwicklung ist ausschließlich auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei zurückzuführen. Sinkende Frachtraten für See- und Luftfracht sowie niedrigere Treibstoffkosten führten hier sowie bei den nachgelagerten Speditionen zu sinkenden Preisen. In allen anderen Dienstleistungsbereichen stiegen die Preise.

Information und Kommunikation: +2,5 % zum Vorjahresquartal

Mit +2,5 % stiegen die Preise im Wirtschaftsabschnitt Information und Kommunikation im 3. Quartal 2023 moderat gegenüber dem Vorjahresquartal. Gegenüber dem Vorquartal schwächte sich der Anstieg mit +0,3 % zuletzt ab. Hauptverantwortlich für den Anstieg waren die Preise für Dienstleistungen in der Informationstechnologie, die gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,6 % stiegen.

Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen: +4,3 % zum Vorjahresquartal

Im Wirtschaftsabschnitt freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen stiegen die Preise im 3. Quartal 2023 um 4,3 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Mit +4,8 % waren die Preise für Architektur- und Ingenieurdienstleistungen dafür maßgeblich verantwortlich. Mit einem leichten Anstieg um 0,4 % gegenüber dem Vorquartal schwächte sich die Entwicklung infolge des Abschwungs in der Baubranche jedoch etwas ab. Gestiegene Allgemeinkosten sowie höhere Aufwendungen für Personal waren über alle Wirtschaftszweige in diesem Wirtschaftsabschnitt hinweg die maßgeblich preisbestimmenden Faktoren.

Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen: +8,1 % zum Vorjahresquartal

Gegenüber dem 3. Quartal 2022 stiegen die Preise im Wirtschaftsabschnitt Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen um 8,1 %. Neben den auch hier vorgenommenen Anpassungen an höhere Allgemeinkosten für die Unternehmen und teilweisen Tariflohnerhöhungen zu Jahresbeginn führte in einigen Branchen die Mindestlohn-Erhöhung am 1. Oktober 2022 zu einem starken Anstieg gegenüber dem 3. Quartal 2022 (Gebäudereinigung +9,7 %, Wach- und Sicherheitsdienste +8,5 %, Arbeitnehmerüberlassung +7,4 %).

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