“Besonders reizvoll finde ich die große Abwechslung und die Vielzahl an Themen”
Bei uns seit: 2014
Einstieg als: Assistent des Verbandsdirektors
Aktuelle Position: WP/StB, Wirtschaftsprüfer, Prüfungsnaher Berater
7 Fragen an Robert Dobroschke
Wie sind Sie auf den VdW Bayern aufmerksam geworden?
Sehr zufällig!
Zwar fand ich Buchhaltung/Rechnungswesen an der Uni ganz interessant, habe mich für den Master dann aber doch lieber für VWL entschieden.
Studiert habe ich in Halle (Saale). Im Rahmen der Städtepartnerschaft wollte ich eigentlich beim Kämmerer in Karlsruhe ein Praktikum machen (neben VWL hat mich auch Politik interessiert, was ich im Bachelor im Nebenfach studiert habe).
Von der Stadt Karlsruhe wurde ich aber dem kommunalen Wohnungsunternehmen zugeordnet. Nach einem Gespräch mit dem Leiter Rechnungswesen hat dieser den Kontakt zu Herrn Maier hergestellt. Ich habe dann im Unternehmensverbund des VdW Bayern ein Praktikum gemacht und den Verband kennen und schätzen gelernt. Nach meinem Studium war eine Stelle im Verband zu besetzen und im Rahmen des Bewerbungsverfahren habe ich die Stelle bekommen.
Was macht eigentlich ein Wirtschaftsprüfer?
Die tägliche Arbeit ist durch eine Vielzahl von Fragen gekennzeichnet. Man ist erster Ansprechpartner für alle Rückfragen des Prüfungsteams, das die Abschlussprüfungen operativ durchführt.
Daneben ist man ebenfalls erster Ansprechpartner der Mandanten, unserer Mitgliedsunternehmen. Diese wenden sich häufig bereits mit Vorlauf zur Prüfung an „Ihren WP“, um insbesondere Bilanzierungsfragen frühzeitig zu besprechen. Daneben werden natürlich auch weitere Themen angesprochen, die ggf. auch durch den WP bearbeitet oder an die entsprechenden Fachkollegen weitergegeben werden.
War Ihre Karriere von langer Hand geplant? Gab es Stolpersteine oder auch Rückschläge und welche besonderen Chancen haben Sie ergriffen?
Meine Karriere war keinesfalls geplant. Vielmehr bietet der Bereich Wirtschaftsprüfung relativ klare Strukturen, um sich beruflich weiterzuentwickeln.
Gestartet als Assistent habe ich im Zeitverlauf zunehmen eigenständig gearbeitet und mehr Verantwortung übernommen. Die Berufsexamina StB und WP haben dann auch noch einen großen Wissensschub gebracht, sodass ich recht schnell in meinem aktuellen Tätigkeitsbereich angekommen bin.
Die Chancen haben sich in der Wirtschaftsprüfung eigentlich von alleine ergeben: bei den meisten Tätigkeiten bietet es sich an, diese zunehmend selbstständig zu erledigen. Die Entscheidung, sich an den Berufsexamina zu versuchen, ist natürlich eine Hürde gewesen; es hat sich aber im Nachhinein gelohnt!
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Neben den eigentlichen Tätigkeiten als WP betreue ich auch den Bereich „Digitalisierung in der Abschlussprüfung“. Hier konnten wir bereits erste Erfolge, wie die Einführung einer Cloud zum Austausch mit den Mandanten erzielen. In den kommenden fünf Jahren möchte ich das Thema Digitalisierung weiter vorantreiben und in diesem Bereich auch mehr Verantwortung innerhalb des Unternehmens übernehmen.
Was finden Sie an Ihrem Job besonders reizvoll?
Besonderer Pluspunkt ist die große Abwechslung und die Vielzahl an Themen.
Im Rahmen der Abschlussprüfung sind weitere (gesetzliche) Regelungen zu beachten und ggf. im Jahresabschluss zu würdigen. Hier gilt es sich immer wieder in neue Themen einzuarbeiten und diese dann auch gegenüber den Kollegen (z.B. im Rahmen von Schulungen) als auch gegenüber den Mandanten zu kommunizieren (z.B. durch Beiträge in unseren Publikationen oder durch Seminare).
Wie verändert aktuell die Corona-Pandemie Ihr Berufsfeld?
Glücklicherweise kommt die Wohnungswirtschaft aktuell mit einem blauen Auge davon. Unsere Mitglieder/Mandanten sind nur teilweise bzw. in Einzelfällen hart von Corona getroffen.
Insofern ist auch die Arbeit in der Abschlussprüfung nur teilweise durch Corona beeinflusst.
In der Hochphase von Corona bzw. während des Lockdowns war allerdings kein persönlicher Kontakt möglich. Dies hat die Digitalisierung in der Abschlussprüfung notwendigerweise beschleunigt, sodass wir teilweise Prüfungen völlig vom Büro aus bzw. mobil von zu Hause aus durchgeführt haben.
Wie halten Sie Ihr Wissen für Ihre Mitgliedsunternehmen auf dem Laufenden?
Erfreulicherweise muss sich jeder WP jährlich mindestens 40 Stunden aufgrund gesetzlicher Vorgaben fortbilden. Durch die Teilnahme an entsprechenden Seminaren ist daher sichergestellt, dass das Wissen stets auf dem aktuellen Stand ist und dadurch auch den Mandanten und Mitgliedsunternehmen zur Verfügung gestellt werden kann.