Bundesumweltministerium ehrt Ökologische Mustersiedlung

Die GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH ist mit einem Holzprojekt im neuen Viertel Prinz-Eugen-Park in Bogenhausen vertreten. Die Landeshauptstadt München erhielt für das Quartier jetzt eine „Besondere Anerkennung“ im Rahmen des Bundespreises, welchen das Bundesumweltministerium gemeinsam mit dem Umweltbundesamt auslobte. Ziel des Wettbewerbs ist es, Bauherren zu motivieren, bei der Sanierung oder im Neubau auf ökologische und nachhaltige Werte zu setzen. Insgesamt wurden 81 Projekte eingereicht.
Die GWG-Geschäftsführung Christian Amlong (Sprecher der Geschäftsführung) und Gerda Peter: „Wir freuen uns über diese Anerkennung besonders, denn mit unseren Gebäuden im Prinz-Eugen-Park können wir wieder einmal öffentlich zeigen, dass ökologisches Wohnen kein Luxus sein soll, sondern für alle Menschen zur Verfügung stehen soll. Für uns gilt das seit langem: Vor gut 25 Jahren hat die GWG München ihr erstes Holzhaus in Ramersdorf errichtet.“

Ökologisches Wohnen geht auch günstig
Die GWG München errichtete im Prinz-Eugen-Park mit ihrem Modellprojekt für ökologisches Bauen 57 Wohnungen, davon sind jeweils 40 Prozent geförderter Mietwohnungsbau (EOF) und München Modell Miete. Weitere 20 Prozent haben als Konzeptioneller Mietwohnungsbau ebenfalls eine Miete weit unterhalb des Marktniveaus. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein Haus für Kinder mit je drei Krippen- und Kindergartengruppen.
Im Süden springt der markante siebengeschossige Kopfbau ins Auge, die anderen drei Bauten aus Holz sind fünfgeschossig. Die Gebäudestruktur wird durch die Fassade aus vertikal angeordneten und vorvergrauten Brettschuppen strukturiert; die Schuppen ändern geschossweise ihre Richtung. Auch in energetischer Hinsicht kann sich das Wohnprojekt sehen lassen: Der Standard entspricht dem Gebäudestandard der Landeshauptstadt München, der etwa 15 Prozent besser ist als die gesetzlichen Anforderungen der EnEV. Die Wohnungen sind lichtdurchflutet und verfügen über schöne Ausblicke in den Freiraum. Den Wohnhof teilen sich die Mieterinnen und Mieter mit den anwohnenden Menschen. Die Grünfläche lädt ein zum Aufenthalt und stärkt die Nachbarschaft. Die erforderlichen 48 Stellplätze sind in einer Tiefgarage untergebracht.

Der Prinz-Eugen-Park: Ein neues Viertel entsteht
Auf dem 30 Hektar großen Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne an der Nordgrenze des Stadtteils Bogenhausen entsteht ein neues Wohnquartier mit 1.800 Wohnungen. Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München werden neue Ansätze eines ökologischen Siedlungs- und Wohnungsbaus umgesetzt. Der südliche Teil des Planungsgebietes ist deshalb als Modellprojekt einer ökologischen Mustersiedlung vorgesehen.

Bürgermeisterin Verena Dietl und GEWOFAG feiern Richtfest im Prinz-Eugen-Park

Gemeinsam mit Münchens 3. Bürgermeisterin Verena Dietl feierte die GEWOFAG gestern ein Richtfest für gleich mehrere Projekte im Prinz-Eugen-Park. Auf dem ehemaligen Kasernengelände in Bogenhausen errichtet die GEWOFAG insgesamt fast 700 bezahlbare Wohnungen und vielfältige soziale Einrichtungen. Die durch die Corona-Pandemie bestimmten Rahmenbedingungen ließen fünfzig Teilnehmer zu, auf deren Schutz sorgsam geachtet wurde.

Auf drei der sechs GEWOFAG-Baufelder im Prinz-Eugen-Park sind die Gebäude bereits fertiggestellt und bezogen, für die drei weiteren Projekte hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft gestern ein gemeinsames Richtfest veranstaltet. Verena Dietl, Münchens 3. Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der GEWOFAG, betont die Bedeutung des neuen Quartiers für die Stadt: „In diesem zukunftsweisenden Stadtquartier werden bald über 4.000 Menschen leben. Die Münchner Mischung ist hier exemplarisch umgesetzt, mit unterschiedlich geförderten Wohnungen, preisgedämpftem und herkömmlichem Mietwohnungsbau sowie Eigentumswohnungen. Die ökologische Holzbau-Mustersiedlung wurde gerade beim Bundespreis Umwelt & Bauen ausgezeichnet, ein umfangreiches Mobilitätskonzept und zahlreiche soziale Einrichtungen vervollständigen das Bild. Das alles auf einem ursprünglich von der Stadt angekauften ehemaligen Kasernengelände. Ein schönes Beispiel, wie wir gemeinsam den so dringend benötigten Wohnraum schaffen können. Mit über einem Drittel aller Wohnungen hat die GEWOFAG einen maßgeblichen Anteil daran.“

Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG, pflichtet dem bei: „Der Prinz-Eugen-Park ist eines unser aktuell größten Bauprojekte. Zusätzlich zu den bezahlbaren Wohnungen schaffen wir drei Häuser für Kinder, drei Kitas, einen Nachbarschaftstreff, einen Bewohnertreff, zwei Gemeinschaftsräume, einen Wohnen-im-Viertel-Stützpunkt, Raum für vier betreute Wohngruppen und Gewerbeflächen. Unser Dank gilt der Stadt als unserer Gesellschafterin, die dieses außerordentliche Engagement ermöglicht hat.“

Von der Kaserne zum neuen Stadtquartier
Nach dem Umzug der Pionierschule der Bundeswehr nach Ingolstadt erwarb die Landeshauptstadt München das Gelände der Prinz-Eugen-Kaserne. Die Kasernengebäude wurden abgetragen und das ca. 30 Hektar große Areal wurde zum Planungsgebiet für das neue Stadtquartier Prinz-Eugen-Park. Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften, Genossenschaften, Baugemeinschaften und private Bauträger erstellen hier insgesamt rund 1.800 Wohnungen. Die GEWOFAG wird ihre umfangreichen Arbeiten im Prinz-Eugen-Park voraussichtlich im Frühjahr 2022 abschließen.