Im August 2025 wurde in Deutschland der Bau von 19 300 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 5,7 % oder 1 000 Baugenehmigungen mehr als im August 2024. Dabei stieg die Zahl der genehmigten Wohnungen im Neubau um 5,2 % oder 800 auf 15 800. Die Zahl genehmigter Wohnungen, die durch den Umbau bestehender Gebäude entstehen, stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,0 % oder 300 auf 3 500.
Januar bis August 2025: Aufwärtstrend bei Einfamilienhäusern hält an
Im Zeitraum von Januar bis August 2025 wurde deutschlandweit der Bau von 151 200 Wohnungen in neuen sowie bereits bestehenden Gebäuden genehmigt. Das waren 6,5 % oder 9 300 Wohnungen mehr als von Januar bis August 2024.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis August 2025 insgesamt 122 000 Wohnungen genehmigt, das waren 7,6 % oder 8 600 Neubauwohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Dabei stieg die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 15,5 % (+3 900) auf 29 300. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 5,3 % (-500) auf 8 200. In Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, genehmigten die Bauaufsichtsbehörden 79 100 Neubauwohnungen. Das war einen Anstieg um 4,9 % (+3 700) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In neu zu errichtenden Nichtwohngebäuden wurden von Januar bis August 2025 insgesamt 2 800 Wohnungen (zum Beispiel Hausmeisterwohnungen) genehmigt (-18,5 %; -600).
Als Umbaumaßnahme in bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden wurden von Januar bis August 2025 insgesamt 26 400 Wohnungen genehmigt, das waren 5,2 % oder 1 300 Wohnungen mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024.
Leichte Erholung bei Baugenehmigungen – „Fast Lane“ fürs Wohnen für echte Trendwende notwendig
Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen für August 2025 zeigen eine leichte Erholung, eine echte Trendwende im Wohnungsbau ist aber noch nicht zu erkennen. Mit rund 19.300 genehmigten Wohnungen wurde das Niveau des Vorjahresmonats um 5,7 Prozent übertroffen. Im Zeitraum von Januar bis August 2025 wurde deutschlandweit der Bau von 151.200 Wohnungen genehmigt – 6,5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Den größten Anteil an diesem Zuwachs tragen die Einfamilienhäuser mit 15,5 Prozent. Bei Zweifamilienhäusern ging die Zahl um 5,3 Prozent zurück. Im für den bezahlbaren Wohnraum entscheidenden Mehrfamilienhausbau genehmigten die Behörden 79.100 Wohnungen, was einem Anstieg um 4,9 Prozent entspricht.
„Das leichte Plus bei den Baugenehmigungen ist ein erstes positives Signal. Eine echte Trendumkehr ist aber noch nicht erkennbar. Auch mit etwas Rückenwind werden in Deutschland 2025 wohl kaum mehr als 218.000 Wohnungen entstehen. Das ist viel zu wenig für die vielen Wohnungssuchenden, die Familien in überfüllten Wohnungen und die Unternehmen, die händeringend Fachkräfte suchen“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.
Der Bau-Turbo, der heute im Bundesrat verabschiedet wurde, hilft in erster Linie dabei, schneller an Flächen zu kommen. „Er ist also in Wahrheit ein Bauland-Turbo und kann nur einen Teil der Probleme lösen – wenn die Kommunen ihn denn auch nutzen“, sagt Gedaschko. Wenn die Länder und Kommunen jetzt nicht beherzt handeln und die vereinfachten Regeln tatsächlich anwenden, verpufft der Effekt. „Leider gibt es schon Kommunen, die trotz Wohnraummangel ankündigen, beim alten Trott zu bleiben – das ist völlig unverständlich“, so der GdW-Präsident.
Der GdW fordert deshalb weitergehende, strukturelle Reformen für deutlich mehr Tempo, Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit im Wohnungsbau. Notwendig ist eine echte „Fast Lane“ fürs Wohnen – mit einem rechtlich verankerten Abwägungsvorrang zugunsten des Wohnungsbaus. Was bei Windrädern längst selbstverständlich ist, muss auch für bezahlbaren Wohnraum gelten. In Zeiten massiven Mangels muss gelten: Vorfahrt für das, was Menschen wirklich dringend brauchen – ein Dach über dem Kopf.