
Wir sorgen für ein gutes Klima
Die Verbandsmitglieder investieren jährlich rund 300 Mio. Euro
in energetische Modernisierung
Bei den Klimaschutzzielen der Bundesregierung spielt der Gebäudebestand eine wichtige Rolle. Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990 um 55% sinken und bis zum Jahr 2050 sogar um 95%. Das große Ziel ist der klimaneutrale Gebäudebestand.
Energieeffizienz ist für die Wohnungswirtschaft schon seit vielen Jahren eines der Top-Themen. Zwei Drittel aller Wohnungen im Bestand der Verbandsmitglieder wurden bereits energetisch modernisiert. In Modernisierungsmaßnahmen werden jährlich rund 300 Mio. Euro investiert.
Nahezu alle wirtschaftlich sinnvollen Sanierungsmaßnahmen im Bestand wurden durch die Wohnungswirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten durchgeführt. Jedoch stagniert der Energieverbrauch des Gebäudesektors seit 2010. Deswegen unterstützt die bayerische Wohnungswirtschaft die Forderung der Initiative Praxispfad CO2-Reduktion im Gebäudesektor für ein Umdenken beim Klimaschutz. Um die Emissionen wirkungsvoll zu reduzieren, fordert die Initiative renommierter Wissenschaftler aus den Bereich Architektur und Ingenieurwesen eine Politik, die sich an CO2-Reduktionszielen statt Energieeffizienzforderungen orientiert.
Energiewende kann nur gemeinsam mit Mietern funktionieren
Die Energiewende und Energieeinsparung im Wohnungsbestand können nur mit Unterstützung der Mieter gelingen. Die Wohnungsnutzer haben durch die Wahl der Raumtemperatur und das Lüftungsverhalten einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch. Die wohnungswirtschaftliche Praxis hat gezeigt, dass die Modernisierung in die Breite und gering-investive Maßnahmen oft die größten Einspareffekte haben. Eine herausragende Rolle bei der Energiewende wird die gemeinsame Versorgung im Quartierszusammenhang spielen. Dafür ist die Wohnungswirtschaft mit ihren Wohnanlagen und -siedlungen prädestiniert.
Umso wichtiger ist, dass der Mieterstrom endlich vollwertiger Teil der Energiewende wird. Besonders für Genossenschaften ist dieses Angebot für ihre Mitglieder im Augenblick nicht sehr attraktiv. Wenn sie den Service Mieterstrom anbieten, verlieren sie dadurch den steuerlichen Status als Vermietungsgenossenschaft. Das bedeutet, dass die sonst von der Gewerbesteuer befreiten Genossenschaften durch die Stromerzeugung und Netzeinspeisung gewerbesteuerpflichtig werden. Für viele Unternehmen ist das eine große Hürde.
Klimapfade für Wohnungsunternehmen
Ein wichtiger Bestandteil, um die Klimaneutralität im Wohnungsbestand zu erreichen ist die Erstellung von Klimapfaden. Mit ihnen kalkulieren Wohnungsunternehmen wie sie klimaneutral werden können, ohne in wirtschaftliche Schieflage zu geraten. Außerdem sind die Ergebnisse für Nachhaltigkeitsberichte oder Bankanfragen wichtig. Die VdW Bayern Treuhand bietet dabei fachliche Unterstützung und begleitet Wohnungsunternehmen und -genossenschaften auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft.
“Ohne ein Umdenken in der Klimapolitik kann Klimaneutralität im Gebäudebestand nicht gelingen. Der Fokus muss auf die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energie zusammen mit einer maßvollen Sanierung gelegt werden, um eine soziale Klimawende zu ermöglichen.”

Weiterführende Informationen
Manifest für einen Kurswechsel in der Klimapolitik für den Gebäudesektor: Renommierte Wissenschaftler aus den Bereichen Architektur und Ingenieurwesen haben am 14.11.2024 in Berlin ihr Manifest für eine nachhaltige, kosteneffiziente und sozial verträgliche Klimapolitik im Gebäudesektor vorgestellt. Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft unterstützt die Initiative der Wissenschaftler und ist ihr offiziell beigetreten.
MehrKlimapfad für die Wohnungswirtschaft: Die VdW Bayern Treuhand unterstützt Sie auf Ihrem Weg zum klimaneutralen Wohnungsunternehmen. Dabei wird ein Weg hin zur Klimaneutralität Ihrer Gebäudebestände erarbeitet. Die Ergebnisse werden in einen kaufmännischen Klimapfad überführt.
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