Die Europäische Kommission hat am 7. Mai 2025 eine Aufforderung zur Stellungnahme zum „Europäischen Plan für erschwinglichen Wohnraum“ veröffentlicht. Stellungnahmen können bis zum 4. Juni 2025 eingereicht werden. Gefragt sind insbesondere Stellungnahmen der wichtigsten Akteure auf den europäischen Wohnungsmärkten.
Der für das erste Quartal 2026 geplante Europäische Plan für erschwinglichen Wohnraum ist Teil des von Ursula von der Leyen in ihrer Bewerbungsrede im Juli 2024 angekündigten Vorhabens, die Wohnungskrise in Europa zu bekämpfen.
Der Plan zielt darauf ab, wirksame Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, die nicht nur die strukturellen Ursachen der Wohnungskrise angehen und öffentliche und private Investitionen in den Wohnungssektor fördern, sondern auch Themen wie Obdachlosigkeit behandeln. Ziel ist es, EU-Lösungen zu erarbeiten, die die Akteure im Wohnungssektor bei der Bereitstellung von erschwinglicherem, angemessenem und nachhaltigem Wohnraum unterstützen. Konkret geht es darum, auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene Investitionen in das Wohnungsangebot zu mobilisieren und Hindernisse zu beseitigen. Dabei wird ein kooperativer Ansatz verfolgt, der alle Akteure einbezieht.
So sollen sich europäische politische Maßnahmen zur Unterstützung nationaler, regionaler und lokaler Behörden bei der Bewältigung der Wohnungskrise auf ergänzende Fakten und Wissen basieren. Diese Informationen sollten nach Möglichkeit nach EU-Mitgliedstaaten sowie nach regionalen und lokalen Besonderheiten erfasst werden.
Im Anschluss an diese Konsultation soll eine weitere Analyse und Bewertung der erwarteten Auswirkungen erfolgen. Zusätzlich zu dieser Aufforderung sowie den bereits seit März laufenden Anhörungen im EU-Parlament plant die Kommission eine zwölfwöchige öffentliche Konsultation im Zeitraum zwischen Juni und Oktober 2025. Darüber hinaus sind gezielte Konsultationen zu den Themen Finanzierung und Finanzen, Regulierung, Daten und bewährte Verfahren sind vorgesehen. Die Ergebnisse werden in einen zusammenfassenden Bericht einfließen.
Ferner ist eine Konsultation der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften geplant, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) und dem Ausschuss der Regionen (AdR) sowie unter Einbindung unter anderem des Europäischen Parlaments. Darüber hinaus hat die Europäische Kommission ihre neue Website zum Thema Wohnen veröffentlicht.