Regensburg, 14.05.2025 – Der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) hat auf seinem diesjährigen Verbandstag in Regensburg eine Entschließung verabschiedet, mit der die Wohnungswirtschaft ein deutliches Signal an die Politik sendet: Für bezahlbares, sozial verantwortliches und zukunftsfähiges Wohnen braucht es verlässliche Rahmenbedingungen – insbesondere eine zielgerichtete Förderung.
„Die Mitglieder des VdW Bayern sorgen nicht nur während der Bindungsfrist für günstige Mieten. Ihre Wohnungen bleiben auch danach bezahlbar und im Bestand, statt Spekulationsobjekt zu werden“, betont Hans Maier, Verbandsdirektor des VdW Bayern. Beleg seien nicht nur die 108.000 geförderten Wohnungen, sondern alle rund 550.000 Wohnungen der Verbandsmitglieder mit einer Durchschnittsmiete von 7,23 Euro pro Quadratmeter. Damit liegen diese Wohnungen rund 34 % unter der durchschnittlichen bayerischen Marktmiete.
Hintergrund der Entschließung ist der drastische Rückgang im frei finanzierten Wohnungsbau. Während die Baukosten steigen und Projekte oft unrentabel werden, ist der geförderte Wohnungsbau wirtschaftlich tragfähig – doch das Förderbudget des Freistaats ist überzeichnet, die Mittel fließen häufig an private Investoren mit kurzfristigem Interesse.
Die Forderungen der Wohnungswirtschaft Bayern
Die sozial orientierte Wohnungswirtschaft braucht verlässliche Rahmenbedingungen, um auch künftig bezahlbaren Wohnraum schaffen und erhalten zu können. Dazu zählt ein klarer Förderrahmen von Bund und Freistaat, der den Neubau geförderter Wohnungen nachhaltig unterstützt. Ziel muss es sein, dauerhaft bezahlbare Mietwohnungen zu schaffen – nicht nur zeitlich begrenzte Lösungen.
Auch die energetische Sanierung des Gebäudebestands erfordert passende Instrumente. Die Dekarbonisierung muss für die Mieterinnen und Mieter bezahlbar bleiben. Deshalb ist eine zielgerichtete Förderung für den Bestand ebenso notwendig wie für den Neubau.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Bereitstellung von geeigneten Grundstücken. Kommunen und Freistaat sind gefordert, ausreichend Flächen für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.
Zudem braucht es mehr Pragmatismus beim Bauen: Vorschriften und Normen, die das Bauen unnötig verteuern, müssen auf den Prüfstand. Vorrang sollten kosteneffiziente und bewährte Lösungen wie der Gebäudetyp E, der Hamburger Standard sowie serielle und modulare Bauweisen und Sanierungen erhalten.
„Unsere Unternehmen bauen – soweit es die Wirtschaftlichkeit zulässt. Dafür brauchen sie aber auch politische und finanzielle Unterstützung, die die Realität am Bau anerkennt und die soziale Funktion des Wohnens ernst nimmt“, so Hans Maier weiter.
Die Wohnungswirtschaft im VdW Bayern versteht sich als Teil der Lösung für die angespannte Lage auf den Wohnungsmärkten – mit einem klaren Fokus auf bezahlbares, nachhaltiges und soziales Wohnen.