Plus zehn Prozent bei Wohnungsbaugenehmigungen in Bayern im ersten Quartal 2025

In Bayern werden von Januar bis März 2025 Baugenehmigungen (einschließlich Genehmigungsfreistellungen) für insgesamt 13 666 Wohnungen bewilligt. Nach Mitteilung der Fachgruppe im Bayerischen Landesamt für Statistik steigt die Zahl der Wohnungsbaufreigaben damit um 1 218 Wohnungen beziehungsweise 9,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2024.

Eine Aufgliederung nach Gebäudearten zeigt, dass neue Wohngebäude mit genau einer Wohnung, also Einfamilienhäuser, um 18,8 Prozent (+444) zulegen, während sich das Genehmigungsvolumen für Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern um 24,8 Prozent (-218) verringert. Antragsbewilligungen für Mehrfamilienhäuser steigen leicht um 2,6 Prozent (+172). Bei Wohnungen in Wohnheimen liegt eine punktuelle Mehrung der Genehmigungen um 248,5 Prozent (+733) vor.

Regionale Unterschiede offenbaren sich am deutlichsten bei der Trennung der bayerischen Kreise nach Stadt und Land: In den Landkreisen erhöhen sich die Wohnungsbaugenehmigungen um 24,8 Prozent. Für die kreisfreien Städte ergibt sich insgesamt eine Verringerung des Genehmigungsvolumens um 14,0 Prozent, wobei in den Großstädten mit 30,3 Prozent der deutlichste Rückgang vorliegt.

Pressestatement VdW Bayern

Der Anstieg bei den Baugenehmigungszahlen im ersten Quartal 2025 wirkt zunächst positiv. Allerdings hat die Trendwende bisher vor allem den Einfamilienhausbau erfasst. Die Zuwächse bei den Mehrfamilienhäusern fallen nur moderat aus und in den kreisfreien Städten (-14%) sowie den Großstädten (-30%) sinken die Genehmigungszahlen. Also genau dort, wo der Wohnungsmarkt angespannt ist und dringend mehr neue Wohnungen gebraucht werden.

Für das Marktsegment geförderter Wohnungsbau erwartet der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen wegen des Förderstopps einen deutlichen Rückgang. Die Baukrise hat die Verbandsmitglieder inzwischen voll erfasst. Bauprojekte werden abgesagt oder verschoben. Der Wohnungsbau muss dringend wieder attraktiver werden. Wir brauchen sinkende Baukosten, mehr Fördermittel und steuerliche Anreize für den privaten Wohnungsbau.