Vor dem Hintergrund des Preisanstiegs im Bausektor und höherer Zinsen für Baufinanzierungen werden weiterhin rückläufige Entwicklungen bei der Zahl der Wohnungsbaufreigaben registriert. Bewilligungen für Wohnungen in neuen Wohngebäuden nehmen mit einem Minus von 19,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab. Bei durch Baumaßnahmen an bereits bestehenden Wohngebäuden geplanten Wohnungen ist ein leichter Anstieg von 2,5 Prozent registriert. Im Wohnneubau hat sich insbesondere das Genehmigungsvolumen für Einfamilienhäuser mit einem Minus von 23,8 Prozent reduziert. Insgesamt hat sich die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in den bayerischen Städten mit einer Abnahme um 24,5 Prozent deutlicher reduziert als in den Landkreisen mit 10,8 Prozent.

Schweinfurt. Nach Mitteilung der Fachgruppe im Bayerischen Landesamt für Statistik werden von Januar bis Juni 2024 in Bayern Baugenehmigungen (einschließlich Genehmigungsfreistellungen) für insgesamt 25 220 Wohnungen bewilligt. Die Zahl der Wohnungsbaufreigaben reduziert sich damit um 4 794 Wohnungen beziehungsweise 16,0 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023.

Mit Blick auf die Baufreigaben für neue Wohngebäude getrennt nach der Anzahl der Wohnungen zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Besonders deutlich verringert sich das Genehmigungsvolumen für neue Einfamilienhäuser. Von Januar bis Juni 2024 werden in Bayern für diese Gebäudeart 23,8 Prozent weniger Wohnungen bewilligt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang der Wohnungsbaufreigaben im Neubau beträgt bei Einfamilienhäusern rund ein Viertel und bei Mehrfamilienhäusern ca. ein Sechstel.

In den bayerischen Regierungsbezirken verringert sich das Genehmigungsvolumen unterschiedlich stark. Im Vergleich nimmt die Anzahl der Wohnungsfreigaben insgesamt in Unterfranken mit 11,2 Prozent und in Oberbayern mit 11,9 Prozent weniger deutlich ab als in anderen Regierungsbezirken. In Schwaben steigt sogar die Zahl der Baugenehmigungen um 3,5 Prozent bzw. 164 Wohnungen.

In Bezug auf die bayerischen Kreise zeigt sich folgendes Stadt-Land-Bild: In den kreisfreien Städten nehmen die Wohnungsbaugenehmigungen um 24,5 Prozent ab, während ein Rückgang des Genehmigungsvolumens in den Landkreisen von 10,8 Prozent ermittelt wird.

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