Die Inflation in Bayern ist im Juni klar über zwei Prozent geblieben. Anders als bundesweit sinkt sie nicht. Große Preissteigerungen zeigt sie unter anderem bei Heizöl und im Gastgewerbe.
Fürth (dpa/lby) – Die Inflation in Bayern lag im Juni bei 2,7 Prozent. Damit verharrt sie auf dem Niveau vom Vormonat Mai, wie das Landesamt für Statistik auf Basis vorläufiger Daten bekannt gab. Damit steigt der Abstand zur aktuell niedrigeren deutschlandweiten Inflation, die laut Statistischem Bundesamt im Juni nach vorläufigen
Zahlen auf 2,2 Prozent fiel. Es ist zudem der fünfte Monat in Folge, in dem die Inflation im Freistaat über der bundesweiten lag.
Im Freistaat verteuerte sich unter anderem leichtes Heizöl auf Jahressicht überdurchschnittlich stark. Sein Preis stieg um 8,9 Prozent. Auch im Bildungswesen war der Anstieg mit 9,6 Prozent
überdurchschnittlich. Bei Gaststätten und Beherbergungsdienstleistungen waren es 7,0 Prozent, bei
Wohnungsnebenkosten 4,8 Prozent. Die Nettokaltmieten stiegen im Schnitt um 2,6 Prozent – minimal unterhalb der allgemeinen Inflation.
Lebensmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich mit 1,9 Prozent dagegen unterdurchschnittlich. Haushaltsenergie insgesamt verbilligte sich sogar um 2,5 Prozent, obwohl auch das stark
gestiegene Heizöl in diesen Bereich fällt. Andere Rückgänge glichen seinen Effekt offenbar mehr als aus.