Nach Auskunft der Fachgruppe im Bayerischen Landesamts für Statistik werden von den unteren Bauaufsichtsbehörden in Bayern von Januar bis September 2023 insgesamt 42 740 Wohnungsbaugenehmigungen (einschließlich Genehmigungsfreistellungen) erteilt. Im Kontext gestiegener Kosten für Baumaterialien und schlechterer Finanzierungskonditionen für Bauvorhaben ist die Zahl der zum Bau freigegebenen Wohnungen um 18 411 beziehungsweise 30,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen.
Mit 21 945 Baufreigaben sollen fast zwei Drittel der in neuen Wohngebäuden geplanten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern entstehen. Im Vorjahresvergleich reduzieren sich die Wohnungsbaugenehmigungen bei Mehrfamilienhäusern mit einem Minus von 28,1 Prozent auch weniger deutlich als bei Einfamilienhäusern mit 35,7 Prozent und bei Zweifamilienhäusern mit 54,0 Prozent. Bei den Wohnungen in Wohnheimen wird dagegen eine Zunahme von 433 Baugenehmigungen beziehungsweise 38,9 Prozent registriert.
Die Abnahme der Baugenehmigungen in Bayerns Regierungsbezirken verläuft unterschiedlich. Während in Schwaben der im Vergleich geringste Rückgang um
1 281 Genehmigungen beziehungsweise 16,0 Prozent zu verzeichnen ist, fällt das Minus in Niederbayern mit 3 624 Genehmigungen beziehungsweise 44,4 Prozent deutlich spürbarer aus als im bayernweiten Durchschnitt. Ähnlich hoch wie in Niederbayern ist die relative Abnahme in Unterfranken mit einer Verringerung um
2 161 Wohnungsgenehmigungen beziehungsweise 43,9 Prozent.
Mit Blick auf die Kreise Bayerns ist festzustellen, dass die Anzahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in den Landkreisen mit einem Minus von 37,1 Prozent deutlicher abnimmt als in den kreisfreien Städten mit 11,5 Prozent. In den bayerischen Großstädten fällt der Rückgang der Wohnungsfreigaben mit 9,6 Prozent noch etwas geringer aus als allgemein in den kreisfreien Städten.