In Bayern werden von Januar bis März 2023 Baugenehmigungen (einschließlich Genehmigungsfreistellungen) für insgesamt 15 277 Wohnungen bewilligt. Nach Mitteilung der Fachgruppe im Bayerischen Landesamt für Statistik geht die Zahl der Wohnungsbaufreigaben damit um 6 216 Wohnungen beziehungsweise 28,9 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022 zurück.
Ohne die Wohnungen in überwiegend gewerblich genutzten Gebäuden ergibt sich ein marginal geringerer Rückgang der Wohnungsbaufreigaben von 28,1 Prozent. Das Genehmigungsvolumen für Wohnungen, die durch Baumaßnahmen an bestehenden Wohngebäuden entstehen, erweist sich mit einem Rückgang um 21,3 Prozent etwas stabiler als der Bereich des Wohnneubaus mit einem Minus von 29,0 Prozent.
Bei tieferer Betrachtung der Wohnungsbaufreigaben im Wohnneubau zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Besonders deutlich verringert sich das Genehmigungsvolumen für Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern. Von Januar bis März 2023 werden in Bayern für diese Gebäudeart um 60,3 Prozent weniger Wohnungen bewilligt als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ein Rückgang um jeweils etwas mehr als ein Viertel der Wohnungsfreigaben im Neubau lässt sich sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser feststellen.
In den bayerischen Regierungsbezirken ist der Rückgang des Genehmigungsvolumens unterschiedlich stark ausgeprägt. Im Vergleich nimmt die Anzahl der Wohnungsfreigaben insgesamt in Schwaben mit -11,1 Prozent und in Oberbayern mit -16,7 Prozent schwächer ab als in anderen Regierungsbezirken. Relative Abnahmen bei den Wohnungsbaugenehmigungen von mehr als 40 Prozent zeigen sich jeweils für Niederbayern, die Oberpfalz, Mittelfranken und Unterfranken.
Mit Blick auf die bayerischen Kreise zeigt sich folgendes Stadt-Land-Gefälle: In den Landkreisen reduzieren sich die Wohnungsbaugenehmigungen um rund 40 Prozent und in den kreisfreien Städten um 4,3 Prozent. Für die acht bayerischen Großstädte ergibt sich insgesamt ein Rückgang des Genehmigungsvolumens um 1,0 Prozent.