Nach ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2022 beheizen in Bayern knapp vier von zehn Haushalten ihre Wohnräume mit Gas. Daneben sind Heizöl (30 Prozent), Fernwärme (14 Prozent) und Holz oder Holzpellets (zehn Prozent) die wichtigsten Energieträger. Erneuerbare Energien spielen dagegen mit zusammen vier Prozent noch eine untergeordnete Rolle. Zu den erneuerbaren Heizenergiearten zählen Bio-masse (außer Holz) und Biogas, Sonnenenergie sowie Erd- und andere Umwelt- oder Abluftwärme, nicht aber Strom. Letzterer wird nur bei vier Prozent der Haushalte als hauptsächliche Heizenergieart verwendet.
Braun- und Steinkohle gehören als vorrangiger Energieträger zum Heizen in deutschen Haushalten der Vergangenheit an und spielen insgesamt eine zu vernachlässigende Rolle.
Unterschiede zwischen Eigentümer- und Mieterhaushalten
Eigentümerhaushalte nutzen mit 36 Prozent am häufigsten Erdöl als Energieträger zum Heizen. Es folgen Gas (32 Prozent) und Holz oder Holzpellets (13 Prozent) sowie Fernwärme (zehn Prozent). Bei weiteren sechs Prozent der Haushalte sorgen Erd- oder andere Umweltwärme für angenehme Temperaturen in Wohnung oder Haus.
Bei Mieterhaushalten ist Gas mit 43 Prozent der mit Abstand am häufigsten genutzte Hauptenergieträger. Heizöl folgt mit 25 Prozent auf Platz zwei und Fernwärme mit 18 Prozent auf Platz drei. Letztere spielt für Mieterhaushalte somit eine deutlich wich-tigere Rolle als für Eigentümerhaushalte (zehn Prozent). Dies ist auch damit zu erklä-ren, dass Fernwärmenetze vor allem in urbanen Regionen zu finden sind, in der die Mieterquote traditionell höher ist als im ländlichen Raum. Nur zwei Prozent der Mieter-haushalte nennen schließlich Erd- oder andere Umweltwärme als hauptsächliche Hei-zenergieart. Zum Vergleich: Bei den Eigentümerhaushalten sind es immerhin sechs Prozent.