Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Tjerk Wehland und ich arbeite seit knapp vier Jahren im Bereich Interessenvertretung des VdW Bayern. Normalerweise sitze ich im Verbandsgebäude in der Stollbergstraße in München. Momentan hospitiere ich jedoch im Europabüro des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen in Brüssel und erhalte einen Monat Einblick in die Wohnungspolitik auf europäischer Ebene.
Was sind eigentlich die Aufgaben des GdW-Europabüros?
Um seine Wohnungs- und Immobilienunternehmen auch auf europäischer Ebene angemessen vertreten zu können, hat der GdW seit 2002 auch ein Büro in Brüssel. Die Aufgabe ist unter anderem frühzeitig Informationen vor Ort aufzunehmen, sie verbandspolitisch zu transportieren, Stellungnahmen gegenüber der Kommission und dem Europäischen Parlament und seinen Ausschüssen abzugeben und die nationale Politik zurückzukoppeln.
Vielfältigste Aufgaben im Europabüro
Meine ersten Wochen in der europäischen Interessenvertretung
In den ersten zwei Wochen habe ich mich zunächst in die aktuellen Europa-politischen Fragen eingearbeitet. Selbstverständlich steht das Thema Klima (seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine mit dem dringend Unterthema „Energieversorungs-Sicherheit“) ganz oben auf der Agenda. Aber auch die großen „Leitplanken“ der EU-Gesetzgebung und damit die Top-Themen mit derzeit großer Relevanz für die Wohnungswirtschaft stehen im Vordergrund: European Green Deal, Renovation Wave, Fit for 55-Paket, EU-Taxonomie.
Die relevanten Zahlen der Wohnungswirtschaft Bayern mit im Gepäck
Direkt am zweiten Tag hatte ich die Gelegenheit mich mit Dr. Manuel Rimkus (Referent des StmB) in der bayerischen Vertretung in Brüssel auszutauschen. Wir sprachen bei diesem Besuch auch über die Situation auf dem bayerischen Wohnungsmarkt, die Lage bei den Mitgliedsunternehmen, die Auswirkungen der aktuellen Preissteigerungen und Einschätzungen der Unternehmen zur Umsetzbarkeit der europäischen Klimaziele. Ich hatte unseren Jahresbericht und die Ergebnisse unserer letzten Umfragen im Gepäck. Herr Dr. Rimkus hat sich besonders für die Wortmeldungen direkt von den Mitgliedsunternehmen interessiert.
Was die Bauindustrie aktuell bewegt…
Am vierten Tag traf ich die Referentin der Europavertretung des dt. Bauindustrieverbandes. Dort wird aktuell viel am Thema E-Mobilität und Ladelösungen gearbeitet, mit entsprechenden Verknüpfungen zu Positionen der Wohnungswirtschaft.
Neben den Treffen unterstütze ich die Kollegen im Europabüro bei der Erstellung des nächsten Europabriefes und erarbeite Punkte zum kürzlich vorgestellten Programm „REPPowerEU“, welches einen Umbau der europäischen Energieversorgung vorsieht.
Ich bin gespannt auf die nächsten Tage und Wochen im GdW-Europabüro.
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