Startschuss für eine mit Spannung erwartete Kooperation im Wohnungsbau

Der Lebensmitteleinzelhändler Lidl und die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG werden gemeinsam ein Lidl-Grundstück an der Tübinger Straße in München entwickeln. Das bisher mit einer Lidl-Filiale bebaute Grundstück soll durch ein Gebäude ersetzt werden, das zusätzlich Platz für gut 100 bezahlbare Wohnungen bieten kann.

Die Zusammenarbeit ist gerade für innerstädtische hochverdichtete Standorte interessant. GEWOFAG-Geschäftsführer Klaus-Michael Dengler nennt die Gründe: „Die doppelte Nutzung bereits versiegelter Flächen ist effizient und ökologisch ein echter Gewinn. Mit unseren beiden Wohngebäuden über öffentlichen Parkplätzen rechts und links vom Dantebad konnten wir richtungsweisende Pilotprojekte umsetzen. Seitdem suchen wir das Gespräch mit geeigneten Partnern, um den Flächenverbrauch in der Stadt weiter zu reduzieren. Neben reinen Parkplatzflächen bieten insbesondere Einzelhandelsstandorte Potenzial für eine doppelte Nutzung. Durch das gemeinsame Projekt mit Lidl baut erstmalig eine städtische Wohnungsbaugesellschaft in München auf dem Grund-
stück eines Lebensmitteleinzelhändlers Wohnungen im Rahmen eines Kooperationsprojekts. Das freut uns sehr.“

Der geplante Neubau sieht die Einzelhandelsflächen im ersten Obergeschoss vor. Ab dem zweiten Obergeschoss schließen sich auf vier Etagen die Wohnflächen an, die Raum für über 100 Wohnungen bieten werden. Die insgesamt rund 160 Stellplätze für Einzelhandel und Wohnen werden in einer Tiefgarage und im Erdgeschoss geschaffen. Der Planungsbeginn ist für Mitte 2022, die Fertigstellung für Ende 2026 vorgesehen.

Mit der Zusammenarbeit baut die GEWOFAG erneut ihre Kooperationen für den Wohnungsbau aus. „Das ist in kurzer Zeit bereits unser viertes Gemeinschaftsprojekt,“ so Klaus-Michael Dengler. „Damit haben wir insgesamt rund 400 Wohnungen zusätzlich in Planung oder schon im Bau. Diese Partnerschaften sind ein zunehmend wichtiger Weg, um unseren Bestand an gefördertem und preisgedämpftem Wohnraum zu erweitern. Wir werden ihn konsequent beschreiten.“

Visualisierung: Rakete GmbH / Entwurf: ***+ Architekten