Nach vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Baugenehmigungsstatistik wurden von den Bauämtern in Bayern im Jahr 2020 insgesamt 77.743 Baugenehmigungen für Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden erteilt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entspricht dies einem Plus von 2.201 Wohnungsbaufreigaben bzw. 2,9 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Jahresergebnis 2019. Die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohngebäuden (einschließlich Wohnheime) stiegen dabei gegenüber 2019 um 4,3 Prozent, während die Anzahl an Wohnung, die in neuen Nichtwohngebäuden bzw. durch Baumaßnahmen am bestehenden Gebäudebestand geschaffen werden sollen, um 4,5 Prozent bzw. 5,7 Prozent zurückging. In neuen Eigenheimen (Ein- und Zweifamilienhäuser) bezifferten sich die Wohnungsbaugenehmigungen im Jahr 2020 auf insgesamt 27.426 und in neuen Mehrfamilienhäusern (Geschosswohnungsbau, einschließlich Wohnheime) auf insgesamt 40.040 (+8,9 Prozent bzw. +1,4 Prozent gegenüber 2019).
Auch im Jahr 2020 wurden die mit Abstand meisten Wohnungsbaugenehmigungen für Oberbayern gemeldet (32.096; +5,5 Prozent). Während allein die Oberpfalz weniger Wohnungsbaufreigaben als 2019 zu verzeichnen hatte (6.795; -15,1 Prozent), ergab sich für alle anderen bayerischen Regierungsbezirke ein höheres Genehmigungsvolumen als im Vorjahr, wobei die jeweilige Zuwachsrate zwischen 1,0 Prozent (Oberfranken) und 8,9 Prozent (Niederbayern) betrug.
Steigende Baugenehmigungen als wichtiges Signal
Der VdW Bayern sieht den starken Anstieg der Baugenehmigungen für Geschosswohnungen als positives Signal. Das Wachstum bei den Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser spiegelt die zunehmenden Investitionen unserer Mitgliedsunternehmen in den Neubau wider. Die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen ist nach wie vor riesig und wird sich durch die Corona-Pandemie sicher noch vergrößern. Wir brauchen Vorfahrt für den Wohnungsbau auf allen politischen Ebenen.