Nachhaltigkeit, Klimaschutz und umweltbewusstes Handeln ist derzeit in aller Munde, sodass sich durchaus die Frage stellt: Wie engagiert ist hier die GWG Lindau? Das Lindauer Wohnungsunternehmen beschäftigt sich schon lange mit diesen Themen und setzt diese auch in großem Maßstab um. So wurden im Laufe der Jahre in vielen Wohnobjekten die Heizungsanlagen auf Biomasse umgestellt und Pellets anstelle von Öl und Gas verwendet. 2018 konnten dadurch mehr als 876 Tonnen CO2 eingespart werden. Bei Verwendung von Pellets anstelle von Erdgas liegt das Einsparpotenzial bei 223 g/kWh (90,1 %), also eine enorme Chance, etwas zu bewegen.

Durch die aktuell geplanten Erweiterungen der Heiznetze “Zech Nord”, “Zech Süd” sowie der Neuerrichtung des Heiznetzes “Grenzsiedlung” kann der GWG-Wohnungsbestand in Zech nach Fertigstellung zu 80 % mit Biomasse beheizt werden. Diese Maßnahmen sind, laut GWG-Geschäftsführer Alexander Mayer, im Verhältnis zu einer konventionellen Heizung teurer. Jedoch profitieren die GWG-Mieter durch geringere Heizkosten. Dieser Effekt wird sich durch die CO2-Steuer noch verstärken.

Energetisches Modernisieren des Altbestandes ist ein weiterer Aspekt. Es wäre manchmal profitabler, alte Mietshäuser mit einem nicht mehr zeitgemäßen Wohnstandard abzureißen. Doch ist es nachhaltig, dies zu tun und stattdessen einen großen Wohnblock hinzustellen, wenn die Substanz noch gut und erhaltenswert ist? Viele Altbestände wurden und werden sukzessive auf den neuesten Stand gebracht. Gelungene Beispiele sind die Häuser in der Reutiner Straße 13, 15 und 17. Immer wieder wird Mayer gefragt, warum er trotz der kostenintensiven Modernisierungen diese Objekte nicht abgerissen hat. „Es war mir wichtig, die Häuser von 1924 und 1930 wegen des Straßenbildes und der Identität unserer Heimatstadt zu erhalten,“ begründet er den Entschluss.

Seit 2010 wurden insgesamt 37 Photovoltaikanlagen auf die Dächer von GWG-Häusern montiert. So konnte seit der ersten Installation insgesamt rund 2,88 GWh saubere Energie erzeugt werden. Den Strom, der mit der Photovoltaikanlage auf dem GWG-Gebäude in der Schulstraße erzeugt wird, nutzt das Unternehmen zum großen Teil selbst für das Bürogebäude sowie das Aufladen der vier Elektrofahrzeuge. An guten Tagen werden 98 % des GWG-eigenen Strombedarfs abgedeckt.